1-16 Stadtentwicklung

Aufgaben:

Der Bereich Stadtentwicklung erhebt und stellt Basisinformationen und Daten zu allen wichtigen Themen der Stadtentwicklung und Statistik bereit. Er verarbeitet und analysiert die gewonnenen Informationen und stellt die Ergebnisse der Stadtspitze, den stadträtlichen Gremien, anderen Bereichen der Stadtverwaltung sowie interessierten Institutionen, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. 

Die Arbeit des Bereichs Stadtentwicklung versteht sich dezernats- und bereichsübergreifend. Die Stadtentwicklung legt Konzepte zur strategischen Entwicklung Ludwigshafens vor, koordiniert sektorale Planungen und stimmt Planungen und Entwicklungen mit den Nachbargemeinden und der Region Rhein-Neckar ab. Darüber hinaus bildet die Netzwerkarbeit innerhalb der Metropolregion einen wesentlichen Aufgabenschwerpunkt. 

Wohnen

Wohnen ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen, daher wird diesem Sektor in Ludwigshafen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dies drückt sich zum einen durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG aus, die seit 1920 besteht und aktuell über rund 15% (13 000) der Wohnungen in Ludwigshafen verfügt. Zum anderen gibt es zahlreiche Statistiken über den Wohnungsbestand und die Wohnungsbautätigkeit, die regelmäßig vom Bereich Stadtentwicklung veröffentlicht werden. Hierbei kann unter anderem auf die folgenden wohnungsbezogenen Tätigkeiten der Stadtentwicklung verwiesen werden. 
 

Kursbuch Wohnen

Das Kursbuch Wohnen ist die Zusammenfassung der ab ca. 2020 laufenden Wohnungsbautätigkeit, der geplanten Wohnungsbauprojekte und der mittel- bis langfristig möglichen Formen der Schaffung von benötigtem neuem Wohnraum. Grundlage ist die Wohnungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Regionalforschung (BBSR), die auch dem Regionalplan der Region Rhein-Neckar zugrunde liegt. Es ist in der Schriftenreihe Informationen zur Stadtentwicklung veröffentlicht. 

ExWoSt-Förderprogramm für Wohnungsbau

Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit Mitteln aus dem Experimentellen Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) bauvorbereitende Maßnahmen zur Schaffung von geförderten Mietwohnungen. Der Zuschuss beträgt 90 Prozent der förderfähigen Kosten und es werden dabei sog. nicht-investive Maßnahmen gefördert werden. Der dafür erforderliche Stadtratsbeschluss erfolgte am 23. September 2019, der eine flexible Förderquote von 25% in neuen Wohngebieten oder bei neuen Wohnungsbauprojekten vorsieht, für die noch kein Baurecht besteht. Eine flexible Förderquote ist vor allen Dingen deshalb wichtig, weil damit nicht die nach Baugesetzbuch erforderliche Abwägung aller Belange im Vorfeld eingeschränkt wird. 

Bisher konnten bei den folgenden Wohnungsbauprojekten nicht-investive Maßnahmen gefördert werden:

  • Bauprojekt Adolf-Diesterweg-Straße mit 84 geförderten Wohnungen (GAG)
  • Bebauungsplan Paracelsusstraße Süd mit geplanten rund 250 Wohnungen
  • Fachspezifische Untersuchungen zur Vorbereitung von geförderten Wohnungsbauvorhaben, z.B. in den Stadtteilen Pfingstweide (ehem. Gemeinschaftshaus) und in West (Kopernikusquartier) sowie im neuen Stadtquartier im Umfeld der Helmut-Kohl-Allee 

Daneben wurde eine Wohnbedarfsanalyse für Ludwighafen aus dem Programm ExWoSt bezuschusst. Diese wird in Zusammenarbeit mit der Hochschule Ludwigshafen erstellt und ist derzeit noch in Bearbeitung. 
 

Mietspiegel

Mit der durchschnittlichen ortsüblichen Vergleichsmiete gibt der Mietspiegel eine Richtschnur vor, die hauptsächlich bei bestehenden Mietverhältnissen greift. Da in Ludwigshafen aufgrund des angespannten Wohnungsmarkts die Mietpreisbremse gilt, sind aber auch Neuvermietungen betroffen. In diesem Fall darf die ortsübliche Vergleichsmiete um maximal 10 Prozent überschritten werden. Die entsprechenden Werte werden differenziert nach Wohnungsgröße und Baualtersklassen sowie nach Ausstattung und Lage dargestellt. Damit kann jede Immobilie individuell eingeordnet werden. 

Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Ludwigshafen zeichnet sich durch eine hohe Produktivität, ein im Verhältnis zur Einwohnerzahl überproportionalen Angebot an Arbeitsplätzen sowie ein weit überdurchschnittliches Lohnniveau aus. Um den sich ständig wandelnden Herausforderungen des Wirtschaftslebens mit einer nachhaltigen Strategie begegnen zu können, nimmt die Stadtentwicklung folgende Aufgaben wahr:

  • Darstellung und Analyse der aktuellen Situation sowie Aufzeigen von Entwicklungstendenzen 
    Entsprechende Daten veröffentlicht der Bereich Stadtentwicklung in regelmäßigen Abständen in den Statistischen Jahrbüchern.  
  • Einzelhandels- und Zentrenkonzept
    Durch das mit breiter Partizipation erstellte und im Juni 2012 beschlossene Einzelhandels- und Zentrenkonzept Ludwigshafen (EZK) wurden erstmals die zentralen Versorgungsbereiche im Stadtgebiet definiert, abgegrenzt und hierarchisch eingeteilt. Zugleich gibt das Konzept gemäß den Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz den übergreifenden und strategischen Rahmen vor für die zukünftige Beurteilung von Ansiedlungen und Erweiterungen von Einzelhandelsstandorten, insbesondere bei großflächigen Betrieben. 
    Bei der Entwicklung des EZK waren IHK, Verband Region Rhein-Neckar, Einzelhandelsverband, SGD Süd und die Ortsbeiräte der einzelnen Stadtteile der Stadt eingebunden.
    In gleicher kooperativer Weise wird das EZK derzeit fortgeschrieben und befand sich im Sommer 2024 in der Offenlage.
  • Vernetzung innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar
    Die wirtschaftspolitischen Ziele Ludwigshafens überschneiden sich zu einem großen Teil mit denen der Metropolregion. Gemeinsam arbeiten die unter diesem Dach vereinigten Gebietskörperschaften daran, den sich über drei Bundesländer erstreckenden Raum an Rhein und Neckar als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt zu machen. Unter dem Aspekt der Wirtschaft gehört die Fachkräftesicherung zu den wichtigsten Aufgaben des breit gefächerten Themenkatalogs. Hier ist die Stadtentwicklung gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin als Patin für den gesamten Bereich Arbeitsmarkt im Steuerkreis (www.m-r-n.com) aktiv.
     

Bildung

Bildung gehört zu den Grundfunktionen städtischen Lebens. Der Bereich Stadtentwicklung übernimmt hier als verwaltungsinterner Dienstleister die Bereitstellung wichtiger statistischer Planungsgrößen, verantwortet das regelmäßige Berichtswesen und ist maßgeblich an Bedarfsplanungen beteiligt. Hierzu führt der Bereich Stadtentwicklung eine eigene Kindertagesstättenstatistik, erhebt Basisdaten direkt bei den Schulen, wertet Individualdaten der amtlichen Schulstatistik aus, betreibt eine Schulraumdatei und führt diese Informationen mit Daten des Einwohnerwesens und der Bautätigkeit zusammen.

Bevölkerung

Einwohnerzahlen und -strukturen sind eine maßgebliche - wenn nicht sogar die maßgeblichste - Größe zur Bestimmung städtischer Infrastruktur. Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge - bespielhaft seien hier die Bereiche Wohnen, Verkehr oder Versorgung genannt - gehört die Bereitstellung detaillierten Wissens hinsichtlich der eigenen Stadtbevölkerung zu den grundlegenden Aufgaben der Stadtentwicklung.

 

Gesamtstadt/Quartiere

Die gesamtstädtische und quartiersbezogene Betrachtung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung in Ludwigshafen als aktiver Planungsprozess bildet einen Schwerpunkt der Stadtentwicklung. 

Im Zuge der gesamtstädtischen Entwicklung kommt der Betrachtung der einzelnen sehr unterschiedlich strukturierten Stadtteile und Quartiere in Ludwigshafen eine besondere Bedeutung zu. Für die Innenstadt und die einzelnen Stadtteile werden vielfältige Konzepte erstellt, neue Handlungsfelder erschlossen, bei stadtbedeutsamen Einzelprojekten und Rahmenplanungen mitgearbeitet sowie Fördergelder akquiriert. 

Beispielhaft sei an dieser Stelle das derzeit laufende Modellprojekt “Stadtdörfer” des Landes Rheinland-Pfalz erwähnt, das für die beiden nördlichen Stadtteilen Oppau und Edigheim Fördermittel zur Neugestaltung und Aufwertung von insgesamt sechs öffentlichen Plätzen und Straßenbereichen zur Verfügung stellt.  
 

Statistik

Zur Erarbeitung statistischer Grundlagen betreibt die Stadtverwaltung Ludwigshafen eine, nach dem Landesstatistikgesetz RLP, abgeschottete kommunale Statistikstelle. Die Statistikstelle stellt statistische Daten für öffentliche Zwecke zur Verfügung. Dies erfolgt hierbei stets unter Berücksichtigung des Statistikgeheimnisses und des Datenschutzes. 
Die abgeschottete Statistikstelle hält folgende Daten vor, welche insbesondere aus den nebenstehenden Quellen bezogen werden und vor der Veröffentlichung plausibilisiert und aufbereitet werden:

  • Einwohnerbestandsdaten (Quelle: Einwohnermelderegister)
  • Einwohnerbewegungsdaten (Quelle: Einwohnermelderegister) 
  • KFZ-Bestandsdaten (Quelle: KFZ-Register der KFZ-Zulassungsstelle) 
  • Bautätigkeitsdaten (Quelle:  Bautätigkeitsdaten der unteren Baubehörde)
  • Gebäudedaten (Quelle: Bautätigkeitsdaten der unteren Baubehörde)
  • Sozialdaten (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

Veröffentlichungen

Der Bereich Stadtentwicklung stellt drei Veröffentlichungen zur Verfügung:

  • Zahl der Einwohner*innen nach Stadtteil und Wohnsitz sowie die Ergebnisse des Zensus
  • Schriftenreihe Informationen zur Stadtentwicklung
  • Stadtteilpässe
     

Informationen zur Stadtentwicklung

Die Schriftenreihe "Informationen zur Stadtentwicklung" wird seit dem Jahr 1972 herausgegeben. Sie setzt die seit Beginn der Städtestatistik in Ludwigshafen im Jahr 1914 tragende Säule der Arbeit der Stadtentwicklung, die Veröffentlichung wichtiger Zahlen und Arbeitsergebnisse, fort. Alle jemals erschienenen Publikationen sind im Stadtarchiv Ludwigshafen vorhanden. Wer Interesse an früheren Ausgaben der "Informationen zur Stadtentwicklung“ von 1972 bis heute hat, wendet sich bitte an den Bereich Stadtentwicklung. Für eine Einsicht in Werke aus der Zeit von 1914 bis 1971 ist der Kontakt zum Stadtarchiv zu suchen.

Stadtteilpässe


Stadt Ludwigshafen am Rhein


Stadtentwicklung

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67059 Ludwigshafen

Dr. Volker Spangenberger-Kerle
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Telefax: 0621 504-3453
E-Mail: volker.spangenberger@ludwigshafen.de



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