Klimaanpassung

Die Stadtverwaltung Ludwigshafen betreibt bereits seit vielen Jahren aktive Klimaanpassung.

So gehören beispielsweise Projekte des Hochwasserschutzes sowie der Hochwasservorsorge, Renaturierungen von alten Grabenstrukturen (z.B. des Altrheingrabens) oder Naturschutzmaßnahmen wie die Neuanlage von (extensiven) Grünflächen in dieses Themengebiet. Auf Grundlage eines Klimagutachtens aus dem Jahr 2000 wurden entsprechende Flächen als klimawirksame Vorhalteflächen entwickelt und im Rahmen der Flächennutzungsplanung freigehalten.

Aktuelles Förderprojekt "Fit for (Climate) Future"

Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels gewinnt die Anpassung an dessen Folgen immer mehr an Bedeutung. Nach erfolgreicher Bewerbung beim Bundesumweltministerium um entsprechende Fördergelder, konnte das Projekt "Fit for (Climate) Future" zur Erstellung einer Stadtklimaanalyse mit einem daraus folgenden Klimaanpassungskonzept auf den Weg gebracht werden. Zunächst findet hierin eine intensive Analyse des vergangengen, aktuellen und projizierten zukünftigen Stadtklimas statt, um sogenannte städtische Hitzeinseln zu identifizieren. 

Aufbauend auf deren Ergebnissen werden Maßnahmen zur Eindämmung einer weiteren Überwärmung bestimmter Bereiche entwickelt und priorisiert. Ein Fokus liegt dabei auch auf industriellen Flächen. Die Ergebnisse fließen ebenfalls direkt in die derzeit in Überarbeitung befindliche Flächennutzungs- und Landschaftsplanung ein, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Zusätzlich wird im Bereich Menschliche Gesundheit die Betroffenheit vulnerabler Gruppen innerhalb des Stadtgebietes identifiziert, woraus räumlich konkretisierte Handlungskonzepte - insbesondere in Bezug auf Überwärmung - resultieren sollen.

Kooperationspartner sind das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen sowie die BASF SE. Der Bearbeitungszeitraum läuft bis März 2025. Das Projekt wird mit einer 90-prozentigen Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in der Deutschen Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels (DAS) finanziert. Projektträger ist die Zukunft - Umwelt- Gesellschaft (ZUG) gGmbH, die als Bundesgesellschaft im Auftrag mehrerer Bundesministerien eine Vielzahl von Förderprogrammen und strategischen Projekten rund um den Schutz von Umwelt, Natur und Klima entwickelt und betreut.

Projekttitel: "DAS - Fit for (Climate) Future - Prognose Stadtklimatischer Auswirkungen des Klimawandels auf Siedlung und Industrie in Ludwigshafen am Rhein"
Laufzeit: 1. April 2023 bis 31. März 2025
Förderkennzeichen: 67DAS269
Förderprogramm: DAS - Förderrichtlinie Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Förderschwerpunkt 3: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von kommunalen und regionalen Kooperationen

Logo Bundesumweltministerium

Starkregen- und Hochwasservorsorge

Als weiteres wichtiges Projekt der Klimaanpassung wird derzeit ein Konzept zur Starkregen- und Hochwasservorsorge in Ludwigshafen erarbeitet. Dies erfolgt mithilfe einer 90%-Förderung durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.ludwigshafen-diskutiert.de.


Klimagutachten

Für den Flächennutzungsplan 1999 wurde durch die Universität Trier ein Stadtklima-Gutachten erarbeitet, das die Situation in Ludwigshafen darstellt. Es wird bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in den kommenden Jahren aktualisiert.

Temperatur und Niederschläge, Bioklima und Durchlüftung wurden untersucht und ausgewertet. Das Ergebnis ist die synthetische Klimafunktionskarte, die sensible Zonen aufzeigt und Belastungs- und Ausgleichsgebiete darstellt. Das Gutachten wird auch bei der Abwägung und Standortfrage neuer Bauflächen herangezogen.


Klimamessung 2021

Im Zuge der Aktualisierung des Flächennutzungsplans sowie der derzeit laufenden Erstellung des Klimaanpassungskonzept wurde im Jahr 2021 eine Klimamessung vorgenommen. Die ausführlichen Ergebnisse finden sich im Bericht des Gutachterbüros sowie als Übersicht in Form der Temperaturprofile und der Isothermenkarte aus der Messkampagne.


Podcast der Stadtverwaltung