Ehrungen
Die Stadt Ludwigshafen am Rhein kann verdiente Mitbürger*innen sowie Persönlichkeiten mit verschiedenen Ehrungen auszeichnen.
Ehrenbürger*in
Die Vergabe des Ehrenbürgerrechts wird im Stadtrat beschlossen. Verliehen wird es an Personen, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben. Besondere Rechte und Pflichten hängen mit der Auszeichnung nicht zusammen. Entzogen werden kann das Ehrenbürgerrecht aufgrund von unwürdigem Verhalten, worüber ebenso der Stadtrat auf Antrag eines Drittels der gesetzlichen Zahl seiner Mitglieder entscheidet. Der Beschluss über den Entzug bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der gesetzlichen Zahl der Mitglieder.
Ehrenring
Die Vergabe des Ehrenrings wird durch den Stadtrat beschlossen. Die Verleihung erfolgt an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Stadt Ludwigshafen verdient gemacht haben oder deren Wirken der Stadt zur Ehre gereicht hat. Die Zahl der lebenden Träger des Ehrenringes soll über 20 nicht hinausgehen. Vorschlagsberechtigt sind die Oberbürgermeister*in, jede Stadtratsfraktion sowie ein Drittel der Mitglieder des Stadtrates. Die Verleihung erfolgt in feierlicher Form. In der Regel verleiht die Stadt Ludwigshafen am Rhein, nach Beschlussfassung durch den Stadtrat, die Ehrenringe an Stadtratsmitglieder*innen, die aus dem Stadtrat ausscheiden, diesem Gremium mindestens 20 Jahre angehörten und sich um die Stadt verdient gemacht haben.
Maximilianstaler
Die Ehrung mit dem Maximilianstaler wurde 1994 als zusätzliche Ehrung eingeführt, sie wird für besondere Verdienste um die Stadt Ludwigshafen am Rhein verliehen. Besondere Richtlinien oder Vergabebedingungen sind dabei nicht festgelegt. Der Maximilianstaler wird analog der Ehrung mit der Bürgerschaftsmedaille behandelt, jedoch sind die Verdienste in diesem Bereich herausragender. Der Maximilianstaler wird in Absprache mit den Fraktionsvorsitzenden, denen auch ein Vorschlagsrecht zusteht, von der Oberbürgermeister*in vergeben. Er wird alle zwei Jahre und möglichst am Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember jeweils nur zwei Mal verliehen.
Bürgerschaftsmedaille
Für die Bürgerschaftsmedaille gibt es eigene Richtlinien vom Juli 1993. Sie wird an Ludwigshafener Bürger*innen sowie Einwohner*innen verliehen, die in der Stadt Ludwigshafen am Rhein
- ohne Innehabung eines Stadtratsmandates mindestens 15 Jahre als Mitglied eines städtischen Ausschusses, eines Ortsbeirates oder in einer vergleichbaren ehrenamtlichen Position tätig waren oder
- mindestens 15 Jahre ehrenamtliches Engagement auf sozialem oder kulturellem Gebiet geleistet haben oder
- ein besonderes und mehrjähriges Engagement im Bereich der Migrations- und Integrationsarbeit gezeigt haben, wobei sie hierbei ehrenamtlich tätig sein und nicht aus dem Bereich der Verwaltung oder eines Sozialverbandes kommen sollten oder
- ein anderweitiges, den Ziff. 1, 2 und 3 vergleichbares, langjähriges ehrenamtliches Engagement im Dienste der Gemeinschaft vorweisen können.
Die Bürgerschaftsmedaille wird in Absprache mit den Fraktionsvorsitzenden, denen auch ein Vorschlagsrecht zusteht, von der Oberbürgermeister*in vergeben. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre und möglichst am Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember verliehen. Es sollen jeweils nur zehn Bürgerschaftsmedaillen verliehen werden.
Pfalzsäule
Die Pfalzsäule wird in Anerkennung besonderer Verdienste um die Stadt Ludwigshafen am Rhein an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderem Maße für die Stadt, auch über die Stadtgrenzen hinaus, eingesetzt haben. Die Vergabe erfolgt an herausragende Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Medien und anderen. Die/der zu Ehrende muss nicht Einwohner*in beziehungsweise Bürger*in der Stadt sein. Die Verleihung der Pfalzsäule obliegt der Oberbürgermeister*in, die/der im Vorfeld die Fraktionsvorsitzenden informiert.
Wappenteller
Der Wappenteller wird für bürgerschaftliches Engagement in unterschiedlichsten Bereichen für die Stadt Ludwigshafen am Rhein vergeben. Die zu Ehrenden müssen nicht Einwohner*innen beziehungsweise Bürger*innen der Stadt Ludwigshafen sein. Die Verleihung des Wappentellers obliegt der Oberbürgermeister*in, die/der im Vorfeld die Fraktionsvorsitzenden informiert.
Partnerschaftsmedaille
Eine gesonderte Form der Ehrung ist die Verleihung der Partnerschaftsmedaille. Die Partnerschaftsmedaille in Silber wird als Anerkennung für besonderes städtepartnerschaftliches Engagement verliehen. Die Verleihung in Gold würdigt darüber hinaus herausragende, ganz außergewöhnliche Leistungen auf diesem Gebiet. Die Verleihung erfolgt alle zwei Jahre an Personen, Vereine, Schulen und Institutionen der Stadt Ludwigshafen sowie der Partnerstädte. Als Obergrenze wurden maximal sieben Medaillen pro Verleihung festgelegt. Das Vorschlagsrecht haben die im Stadtrat vertretenen Fraktionen sowie die Mitglieder des Partnerschaftsausschusses.
Es gibt folgende Voraussetzungen für eine Verleihung:
- Eine Person, ein Verein, eine Schule oder eine Institution hat mindestens zehn Jahre ehrenamtliches Engagement auf städtepartnerschaftlichem Gebiet geleistet.
- Eine Person, ein Verein, eine Schule oder eine Institution hat ein vergleichbares, langjähriges, ehrenamtliches Engagement vorzuweisen (zum Beispiel im Bereich der Patenschaften, Schulpartnerschaften, Partnerschaft mit Ruanda).
Über das formelle Vorschlagsrecht hinaus können allen Bürger*innen der Stadt eine Verleihung anregen. Die Entscheidung über die Verleihung trifft die Oberbürgermeister*in nach vorheriger Stellungnahme des Partnerschaftsausschusses. Diese ist nicht bindend.
Ehrenbürger
- A. Ray Benedict (1885 - 1974)
Bürgermeister von Pasadena/Kalifornien/USA
Ratsbeschluss: 7. November 1949; als Dank für die großzügige Hilfe der Stadt Pasadena für Ludwigshafen nach 1945 - Valentin Bauer (1885- 1974)
Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen (1945 - 1955)
Ratsbeschluss: 23. Mai 1955 - Friedrich Wilhelm Wagner (1894 - 1971)
Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes
Ratsbeschluss: 28. Februar 1964 - Dr. Carl Wurster ( 1900- 1974)
Vorstandsvorsitzender der BASF
Ratsbeschluss: 19. Februar 1965 - Peter Trupp (1889 - 1973)
Beigeordneter a. D.
Ratsbeschluss: 14. Mai 1965 - Prälat Ludwig Husse (1890 - 1976)
kath. Dekan der Stadt Ludwigshafen
Ratsbeschluss: 15. Oktober 1965 - Prof. Dr. Ernst Bloch (1885 - 1977)
Philosoph, geboren in Ludwigshafen
Ratsbeschluss: 8. Juni 1970 - Wilhelm Hack (1899 - 1985)
Kölner Kunstsammler
Ratsbeschluss: 9. Juni 1975; er vermachte seine Sammlung der Stadt Ludwigshafen, diese bildet den Grundstock des nach ihm benannten Wilhelm-Hack-Museums - Hans Loschky (1888 - 1979)
Pädagoge, Volksbildner, Heimatforscher Ratsbeschluss: 12. Dezember 1977; er vermachte seine umfangreiche Sammlung pädagogischen Schrifttums der Stadt - Herbert Müller (1900 - 1994)
Reichs- und Landtagsabgeordneter, Stadtrat
Ratsbeschluss: 9. Mai 1983 - Dr. Bernhard Timm (1909 - 1992)
Vorstandsvorsitzender der BASF
Ratsbeschluss: 9. Mai 1983 - Günther Janson (1919 - 1999)
Bürgermeister i. R., Sozialdezernent der Stadt Ludwigshafen (1965 - 1985)
Ratsbeschluss: 22 . April 1985 - Dr. Werner Ludwig (1926 - 2020)
Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen (1965- 1993)
Ratsbeschluss: 28. Juni 1993 - Dr. Friedhelm Borggrefe (geb. 1929)
prot. Dekan der Stadt Ludwigshafen
Ratsbeschluss: 13. Juli 1998 - Monsignore Erich Ramstetter (geb. 1925)
kath. Dekan der Stadt Ludwigshafen
Ratsbeschluss: 13. Juli 1998 - Dr. Helmut Kohl (1930 - 2017)
Bundeskanzler a.D., Ehrenbürger Europas
Ratsbeschluss: 11. Oktober 2004
Ehrenringe verliehen
Sie alle haben sich durch ihr langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik um die Stadt Ludwigshafen und um das Gemeinwesen verdient gemacht. Der Ehrenring ist die zweithöchste Auszeichnung der Stadt Ludwigshafen und wird in der Regel nur alle fünf Jahre verliehen. Seine Vergabe wird durch den Stadtrat beschlossen.
Geehrt wurden:
- Gabriele Albrecht
- Dr. Bernhard Braun
- Peter Massar
- Hans Mindl
- Heike Scharfenberger
- Udo Scheuermann
- Klaus Schneider
- Manfred Schwarz
- Hans-Joachim Weinmann
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck würdigte in ihrer Laudatio das große Engagement der Geehrten und ihren Einsatz für die Demokratie. Sie hob hervor, dass sich jeder einzelne in seinem Stadtteil einbrachte, lobte aber auch die Verdienste für die gesamte Stadt. Zudem haben sich die Geehrten in Ihren jeweiligen Parteien engagiert und damit die freiheitlich-demokratische Grundordnung repräsentiert. Jutta Steinruck betonte in ihrer Rede auch, dass die Arbeit der Ausgezeichneten nicht nur im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand, sondern oft auch ein stilles und beharrliches Kümmern um Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger war.
Im Anschluss an die Laudatio der Oberbürgermeisterin wurden alle neuen Ehrenringträgerinnen und -träger einzeln und ausführlich gewürdigt.