Wärmeplan kurz vor Abschluss / Einladung zum Online-Dialog

11.06.2025

Der Wärmeplan für Ludwigshafen steht kurz vor dem Abschluss und wird noch in diesem Herbst dem Stadtrat zur Verabschiedung vorgelegt werden. Damit erhält die Stadt Ludwigshafen ein wichtiges strategisches Planungsinstrument, um die Stadt in puncto Wärmewende und Klimaneutralität zukunftsfähig und resilient zu gestalten. 

In einem mehrstufigen Verfahren erfolgten in den vergangenen Monaten eine Bestands- und Potenzialanalyse sowie die Formulierung eines Zielszenarios, das beschreibt, wie die ermittelten Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in konkrete Zukunftsszenarien auf das Stadtgebiet Ludwigshafens übertragen werden können.
 
"Wir sind mit der Wärmeplanung auf der Zielgeraden, und haben nun eine gute Handlungsstrategie an der Hand, um die Frage zu beantworten, in welche Wärmeversorgungsgebiete Ludwigshafen eingeteilt wird und welche klimafreundlichen Wärmequellen uns für diese Gebiete zur Verfügung stehen. Das ist ein wichtiger Schritt, denn unsere Aufgabe ist es, gemäß dem Klimaschutzgesetz bis 2045 klimaneutral zu sein. Dabei werden zentrale Lösungen wie beispielsweise die Fernwärme betrachtet, aber auch dezentrale Lösungen in Gebieten, wo nicht mit Fernwärme versorgt werden kann. Um dieses ambitionierte Ziel zu schaffen, setzen wir weiterhin auf die enge und erfolgreiche Kooperation mit den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL)", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. 

Für Thomas Mösl, technischer Vorstand der TWL, markiert der Abschluss des Projekts Kommunale Wärmeplanung nicht den Endpunkt, sondern vielmehr den Beginn einer anspruchsvollen, aber gleichzeitig lohnenden Zukunftsgestaltung für Ludwigshafen: "Als kommunaler Energieversorger ist es unser Auftrag, die Menschen in Ludwigshafen nicht nur sicher, sondern vor allem nachhaltig und mit bezahlbarer Energie zu versorgen. Vor dem Hintergrund der geforderten Wärmewende sehen wir bei TWL die kommunale Wärmeplanung als zentrales Steuerungsinstrument, um für jedes Gebäude in Ludwigshafen eine klimafreundliche Heizlösung zu entwickeln. Im Fokus steht dabei der Ausbau einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung bei möglichst stabilen Preisen. Gleichzeitig werden wir die Gebäude nicht aus dem Blick verlieren, die nicht an ein Fern- oder Nahwärmenetz angeschlossen werden können."

Online-Infoveranstaltung: Einladung zum Bürgerdialog
Um mit Bürger*innen erneut direkt ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten, laden die Stadtverwaltung und die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) am Dienstag, 24. Juni 2025, ab 18 Uhr alle Interessierten zu einem Online-Dialog ein. Ein kurzer Vortrag wird über den Stand der Wärmeplanung in Ludwigshafen und die weiteren Schritte berichten. Währenddessen können Fragen über einen Chat gestellt werden, die dann direkt beantwortet werden. 

Zum Gespräch laden Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt, Thomas Mösl, technischer Vorstand der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), Ellen Schlomka, Leiterin der städtischen Stabsstelle Klimaschutz, Harms Geissler von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sowie Dr. Armin Kraft und Sarah Henn vom Planungsbüro ENERKO ein.

Wie kann ich teilnehmen?
Für den Online-Dialog kann man sich von Zuhause oder unterwegs einwählen. Der Link wird am 24. Juni ab 17.45 Uhr im Internet auf www.ludwigshafen-diskutiert.de veröffentlicht. 

Die Veranstaltung beginnt dann um 18 Uhr. 

Die Online-Sprechstunde wird zudem auf www.ludwigshafen-diskutiert.de live übertragen. Wer sich also nicht direkt per Link einwählen möchte, hat die Möglichkeit, die Sprechstunde per Livestream zu verfolgen. 

Auch im Nachgang noch Fragen möglich
Wer möchte, hat auch nach der Veranstaltung noch rund zwei Wochen bis zum 8. Juli 2025 Gelegenheit, online unter www.ludwigshafen-diskutiert.de Fragen einzureichen, die von Expert*innen beantwortet werden. Ebenso wird die Veranstaltung aufgezeichnet und kann auch weiterhin angeschaut werden.

Wie geht es weiter?
Von 25. Juni bis 1. August 2025 wird der Wärmeplan über eine Offenlage zugänglich gemacht. Bürger*innen können sich so direkt über den Wärmeplan informieren und haben auch die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. 

Der Wärmeplan kann entweder über die städtische Webseite unter www.ludwigshafen.de oder auch vor Ort beim Bürgerservice, Bismarckstraße 21, 67059 Ludwigshafen, eingesehen werden. Nach Beendigung der Offenlage wird der Wärmeplan schließlich im September dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt.

Zum Hintergrund
Mit dem offiziellen Start der Förderung am 1. Oktober 2023 durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wurde in Ludwigshafen die kommunale Wärmeplanung auf den Weg gebracht. 

Ziel ist es, den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Ludwigshafen aufzuzeigen und Auskunft darüber zu geben, in welchen Stadtteilen, Gebieten und Straßenzügen zukünftig welches Energieangebot gemacht werden kann. 

Wärmepläne sollen in Großstädten wie Ludwigshafen am Rhein bis zum Ende Juni 2026 vorliegen. Die Finanzierung erfolgt zu 100 Prozent aus staatlichen Fördermitteln des Fördermittelprogramms der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).
 
Zur Erstellung der Wärmeplanung arbeitet die städtische Stabsstelle Klimaschutz als planungsverantwortliche Stelle eng mit den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) zusammen. Diese bringen ihre langjährigen Erfahrungen mit der kommunalen Energieversorgung ein und schaffen Transparenz über den aktuellen Zustand der Versorgung des Wärmebedarfes. Dazu stellt die TWL der Stadt wichtige Daten zur Verfügung, so zum Beispiel welche Energieformen bisher genutzt werden, wie hoch der Energiebedarf in einem bestimmten Stadtteil ist, wo der Bedarf gesenkt werden kann und wo es Wärmequellen gibt, die perspektivisch eingesetzt werden können. 

Begleitet wird der Prozess durch das externe Fachbüro ENERKO.

Für Immobilienbesitzer*innen wird der Wärmeplan eine wichtige Orientierung bei der Umstellung auf klimafreundliches Heizen sein. 

Alle Informationen zur Wärmeplanung in Ludwigshafen sind zu finden unter www-ludwigshafen-diskutiert.de.
 


Podcast der Stadtverwaltung