Taskforce entdeckt Missstände auf Gelände eines Autohandels – Auslaufende Betriebsmittel, Mengen von Unrat und fragwürdiger Wohnungsbau

18.01.2024

Die Taskforce "Autohändler" hat am Dienstag, 16. Januar 2024, bei einem Autohandelsbetrieb schwerwiegende Mängel entdeckt. Gemeinsam stießen Polizei und städtische Einsatzkräfte in den Werkstatträumen unter anderem auf zentimeterdicke Schichten von Bindemitteln, die um Tanks mit Treibstoff aufgeschüttet waren, und zahlreiche Flecken auf den Böden, die von austretenden Betriebsstoffen stammten. Der Betreiber des Autohandels gab an, dass "wohl ein paar Tropfen Diesel ausgelaufen" seien, allerdings sprach der beißende Treibstoffgeruch dagegen. Ferner stand in einem anderen Geschoss ein transportabler, 1.000 Liter fassender Tank, aus dem Flüssigkeit, mutmaßlich Heizöl, auslief.

Neben einem Duzend schrottreifer Fahrzeuge auf dem Gelände fanden die Kontrolleur*innen in den vorhandenen Werkstätten große Mengen an Unrat und an wertlosen Autoteilen, von denen der Betreiber dennoch sagte, es handele sich dabei ausnahmslos um wertvolle Ersatzteile für Oldtimer. In einem anderen Gebäudeteil, das wohl früher als Parkhaus oder Garage verwendet worden war, entdeckten die Einsatzkräfte eine Etage mit einer 120 Quadratmeter großen Wohnung, die unter anderem über eine Einbauküche und zwei, noch nicht voll ausgestattete Badezimmer verfügte. Es bestanden erhebliche Zweifel, an der baurechtlichen Zulässigkeit dieser Wohnung.

Da der Verdacht auf mögliche Umweltstraftaten und Verstöße gegen das Baurecht vorlagen, informierte die Taskforce die zuständigen Fachbehörden, um das Gebäude in Augenschein zu nehmen und Maßnahmen in eigener Zuständigkeit zu treffen.
Die Taskforce "Autohändler" war Anfang 2023 von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck gebildet worden, um gewerbe-, umwelt- und straßenverkehrsrechtliche Verstöße zu ahnden, die in der Vergangenheit bei Automobilhändler*innen vermehrt aufgefallen waren.

 

 

 

Podcast der Stadtverwaltung