Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI): Startschuss für den Ausbau von Photovoltaikanlagen

24.07.2024

Im Januar dieses Jahres hatte das Klimaschutzministerium der Landesregierung einen Förderantrag der Stadt Ludwigshafen für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) bewilligt. Damit stehen über 7,5 Millionen Euro für die Umsetzung von insgesamt 17 Projekten zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bereit. Rund 3,5 Millionen Euro der Fördersumme fließen bis Mitte 2026 in die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf insgesamt 22 Dächern von Schulen, Sporthallen, Kindertagesstätten und Kindergärten, geplant und umgesetzt von den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL). Die Einrichtungen sind so in der Lage, ihren eigenen grünen Strom von jährlich mehr als 800 Megawattstunden zu erzeugen. Auf diese Weise gelingt es, etwa 450 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr einzusparen, was ein großer Erfolg auf dem Weg zur Klimaneutralität ist. Die ersten Anlagen, wie zum Beispiel die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Anne-Frank-Realschule und der Albert-Schweizer-Schule, werden bis Ende drittes Quartal 2024 in Betrieb gehen.

Strom kann dank eines neuen Systems vollständig genutzt werden

Das Projekt ist dabei mehr als nur ein "Standard"-Photovoltaik-Projekt, denn für dieses Vorhaben kommt ein von der TWL gemeinsam mit der Simon Process Engineering GmbH speziell 
entwickeltes Energiemanagementsystem zum Einsatz, mit dem überschüssiger Photovoltaik-Strom von den KIPKI-Photovoltaik-Anlagen vollständig von der Stadt Ludwigshafen verwendet werden kann. Dies gelingt, indem der überschüssige Strom der einzelnen Anlagen als virtuelles Kraftwerk durch das Energiemanagementsystem zusammengefasst wird und zeitgleich mit dem Verbrauch von weiteren städtischen Liegenschaften bilanziell verrechnet wird, die keine Anlage besitzen – praktisch eine erweiterte Eigenstromnutzung. Dadurch ist es möglich, dass auch Objekte der Stadt Ludwigshafen langfristig vom nachhaltigen Strom profitieren können, deren Gegebenheiten für Anlagen unvorteilhaft oder nicht ideal sind. Als Ergebnis wird so neben der 100-prozentigen Eigennutzung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen auch eine deutlich höhere Einsparung bei den Stromkosten für die Stadt Ludwigshafen erzielt, als es mit einer "normalen" EEG-Einspeisevergütung für den Überschussstrom möglich wäre.

Zusammenfassend ist damit eine Blaupause für weitere Projekte dieser Art gegeben, die auf eine stärkere und intelligente sowie wirtschaftliche Integration von lokalem Photovoltaik-Strom abzielen.

 


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