"Hoffnungslos? Über Krise und Utopie": Schwerpunktprogramm 2024 des Ernst-Bloch-Zentrum startet im März

05.03.2024

Das diesjährige Schwerpunktprogramm des Ernst-Bloch-Zentrums "Hoffnungslos? Über Krise und Utopie" startet am Donnerstag, 14. März 2024, mit dem Eröffnungsvortrag von Hanna Gekle. Es folgen drei Podiumsdiskussionen im Format "Talk bei Bloch.Live" am 18. April, 6. Juni und 4. Juli, sowie eine Podiumsdiskussion mit Oberstufenschüler*innen am 16. Mai. In Kooperation mit der VHS Ludwigshafen und der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch findet zudem am 8. Juni das Festival der Hoffnung auf dem Ernst-Bloch-Platz statt.

Mit dem Programmschwerpunkt reagiert das Ernst-Bloch-Zentrum auf die Beobachtung, dass die weltweiten ökologischen, geopolitischen und weltanschaulichen Krisen gerade bei der jungen Generationen nicht nur aktive Proteste auslösen, sondern möglicherweise auch eine apokalyptische Gegenwartswahrnehmung, eine Art Endzeitempfinden, begründen.

Den Auftakt bildet der Vortrag "‘Hoffnung? Good breakfast, bad dinner.‘ Ein Affekt zwischen Verzweiflung und Verheißung" von Hanna Gekle am Donnerstag, 14. März 2024, 18 Uhr, im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63. Hanna Gekle ist promovierte Philosophin und Psychoanalytikerin. Sie war die letzte Assistentin Ernst Blochs an der Universität Tübingen. Mit Rückgriff auf Ernst Bloch, der sein Werk "Das Prinzip Hoffnung" in Zeiten größter Hoffnungslosigkeit schrieb – als Jude auf der Flucht vor den Nazis, als kritischer Denker von der akademischen Philosophie missachtet – soll im Spannungsbogen von Wunsch und Wirklichkeit die Bedeutung von Hoffnung auf die heutige Gegenwart bezogen werden.

Mit den Veranstaltungen des Schwerpunktprogramms 2024 stellt das Ernst-Bloch-Zentrum die Fragen, ob sich das utopische Denken in unserer Gegenwart verbraucht hat und welche Zukunftsängste objektiv zu begründen sind. Gibt es möglicherweise auch neue Ansätze zu aktuellen utopischen Entwürfen? Wie wären diese zu bewerten? Mit der Reihe "Talk bei Bloch. Live" lädt das Ernst-Bloch-Zentrum an drei Terminen Expert*innen zu fachübergreifenden Diskussionen ein, um die Fragestellungen aus ihrer jeweiligen Perspektive zu betrachten. Teilnehmer sind im ersten Talk am Donnerstag, 18. April, der Physiker und Klimawissenschaftler des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) Prof. Dr. Anders Levermann, Dr. Simon Teune, Politischer Soziologie am Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin, sowie Dr. Philipp Müller, Vertretungsprofessor am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim. Im zweiten "Talk" diskutieren am Donnerstag, 6. Juni, Dr. Lars Schmeink, Zukunftsforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, Theresa Deichert, Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer japanischer Kunst im Kontext der ökologischen Auswirkungen der Fukushima-Atomkatastrophe, sowie Dr. Olivia Mitscherlich-Schönherr, Dozentin für Philosophische Anthropologie mit Schwerpunkt auf Grenzfragen des Lebens. Zum Abschluss beim dritten "Talk" am Donnerstag, 4. Juli: Jannis Deutschmann, der als Mitgründer der Genossenschaft "Wir bauen Zukunft" zur Schaffung eines visionären Zukunftsortes auf dem Land beiträgt, Lino Zeddies, Mitgründer der gemeinnützigen Organisation Reinventing Society und Autor der Bücher "Utopia 2048" sowie "Zukunftsbilder 2045", und Daniela Mahr, Gründerin und Geschäftsführerin von Reflecta, einer gemeinnützigen Organisation, die sich auf die Förderung nachhaltiger und sozialer Innovationen fokussiert. Moderiert werden die Diskussionen zum einen von Dietrich Brandts (SWR) und zum anderen von Dr. Matthias Alexander (FAZ).  

Im Rahmen des Themenschwerpunktes "Hoffnungslos? Über Krise und Utopie" erwartet die Gäste im Ernst-Bloch-Zentrum zudem am Donnerstag, 16. Mai, eine Podiumsdiskussion mit Oberstufenschüler*innen, die sich im Rahmen eines Unterrichtsprojektes mit der Philosophie Ernst Blochs beschäftigen. Es wird die Frage gestellt, inwiefern Blochs Philosophie Hilfe im Umgang mit aktuellen Zukunftsängsten bieten kann.

Die Veranstaltungen im Ernst-Bloch-Zentrum beginnen um 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Am Samstag, 8. Juni, ab 13 Uhr, startet das Festival der Hoffnung auf dem Ernst-Bloch-Platz. An diesem Tag soll der Ernst-Bloch-Platz zum Ort der Begegnung und des Austausches werden. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit der VHS Ludwigshafen und der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch.

Weitere Infos zum gesamten Themenschwerpunkt 2024 gibt es im Internet unter www.bloch.de.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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