Beigeordneter Schwarz fordert mehr Rücksichtnahme und Respekt gegenüber Mitarbeiter*innen der Ausländerbehörde

12.06.2025


 – "Nur wenn sich alle den Regeln entsprechend verhalten, ist ein gedeihliches Zusammenleben möglich" – Polizei erteilt Platzverweise nach tumultartigen Situationen

Ludwigshafens Ordnungsdezernent und Kämmerer Andreas Schwarz hat einen wertschätzenden Umgang mit Mitarbeiter*innen der Ausländerbehörde des Bereichs Bürgerdienste angemahnt. 

In der jüngeren Vergangenheit war es im dortigen Eingangsbereich in der Mottstraße unter anderem zu Rangeleien zwischen Kund*innen und aggressiv beleidigendem Verhalten gegenüber den Verwaltungsmitarbeiter*innen gekommen. Zwei Mal musste in den vergangenen zwei Wochen aufgrund dieses Verhaltens die Ausländerbehörde für den Publikumsverkehr frühzeitig geschlossen werden, um etwa zu verhindern, dass Menschen verletzt werden. An beiden Tagen forderte die Behörde die Polizei zur Unterstützung an, die in der Folge die Menschenmenge auflöste und störenden Drängler*innen Platzverweise erteilte.

Jeweils kurz nach der Öffnung der Ausländerbehörde um 8 Uhr war ein geordnetes Aufrufen und Abarbeiten auch von vereinbarten Terminen nicht möglich, da in der wartenden Menge Menschen andere schubsten und zur Seite drängelten, so dass ein strukturierter Ablauf der Vorsprachen nicht mehr möglich war. Hinzu kam, dass die Störer*innen die Verwaltungsmitarbeiter*innen in den tumultartigen Situationen beschimpften.

Besonders bedauerlich sei dies in Hinblick auf die am Montag, 10. Juni 2025, erfolgte Umstellung auf ein modernes Frontoffice-Backoffice-System, ergänzt Schwarz. "Zusätzlich war an diesem Tag ein Notfallschalter für bereits abgelaufene Aufenthaltstitel eingerichtet worden. Alle Mitarbeiter*innen waren vor Ort, kurzfristige Personalausfälle konnten abgefangen werden. Die gute Vorbereitung und bisherigen Arbeiten der engagierten Mitarbeiter*innen wurden, zum Leid aller Beteiligten, durch das unzumutbare und uneinsichtige Verhalten einiger Störer*innen zunichtegemacht."

Schwarz: "Absolut inakzeptables Verhalten"
Beigeordneter Schwarz appelliert an die Kund*innen der Ausländerbehörde aggressives Verhalten und beleidigende Sprache zu unterlassen. "Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme und zivilisiertem Verhalten können die Abläufe zufriedenstellend für alle Beteiligten erfolgen und notwendige Kundenbedürfnisse erfüllt werden", erläutert er. "Die Mitarbeiter*innen tun das ihnen Mögliche, um den Kund*innen schnell und bestmöglich zu helfen. Dabei zeugt es aber nicht von Wertschätzung und Verständnis, wenn Kund*innen dem Personal gegenüber äußerst aggressiv sowie fordernd auftreten und dieses darüber hinaus noch beleidigen. Das ist ein absolut inakzeptables Verhalten", betont er.

"Zu einem gedeihlichen Miteinander gehört auch, dass Wartezeiten, die eben unvermeidlich sind, in Kauf genommen werden müssen, ohne gleich Mitmenschen zu schubsen und durch Drängelei selbst schneller vorankommen zu wollen. Dieses Verhalten geht zu Lasten aller Kund*innen, die an diesen Tagen wegen der genannten Vorkommnisse die Dienste der Ausländerbehörde nicht mehr in Anspruch nehmen konnten. Zudem belastet dies unsere engagierten Mitarbeiter*innen erheblich", führt der Ordnungsdezernent weiter aus. "Die Verwaltung weiß um die baulich nicht idealen Voraussetzungen im Eingangsbereich der Ausländerbehörde und setzt dort unter anderem Sicherheitsdienstleute ein, um deeskalierend zu wirken. Aber es bedarf dafür auch des Respekts für unsere Mitarbeiter*innen von Kundenseite."

Schwarz verweist darauf hin, dass alle vorab terminierten Kundenvorsprachen trotz des hohen Kundenandrangs hätten bewältigt werden können, falls die Regeln des gesellschaftlichen Anstands befolgt worden wären. Er unterstrich, dass die Ausländerbehörde mittlerweile mehr als 60.000 ausländische Mitbürger*innen in Ludwigshafen betreut. 

"Im Schnitt kümmert sich die Verwaltung monatlich um rund 1.000 Kundenvorsprachen, von denen etwa 900 vorab terminiert sind. Damit leisten unsere Mitarbeiter*innen ein extrem hohes Arbeitspensum in einem inhaltlich sehr anspruchsvollen Themenbereich." Kontinuierlich suche die Verwaltung nach Möglichkeiten, Abläufe zu verbessern. 

Zuletzt hatte die Verwaltung in der Ausländerbehörde auf ein modernes Frontoffice-Backoffice-System umgestellt, um die Serviceleistungen für die Kund*innen zu optimieren.

 


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