Toxische Beziehungen – Erkennen – Vermeiden – Helfen

15.10.2024

Gemeinsame Veranstaltung von HPH, Gleichstellungsbeauftragten und Soroptimist International am 5. November

Toxische Beziehungen stehen im Mittelpunkt einer gemeinsamen Veranstaltung der Akademie für Frauen im Heinrich Pesch Haus, der Gleichstellungsbeauftragten der Städte Frankenthal und Ludwigshafen sowie des Rhein-Pfalz-Kreises und Soroptimist International (SI), Club Ludwigshafen. Am Dienstag, 5. November 2024, werden Expertinnen von 18 Uhr bis 20 Uhr im Heinrich Pesch Haus, Frankenthaler Straße 229 aufzeigen, wie man toxische Beziehungen erkennt, vermeidet und Betroffenen hilft.

Toxische Beziehungen können der Anfang einer Situation sein, in der Frauen Gewalt erleben. Deshalb, so sind sich die Kooperationspartnerinnen einig, ist es von großer Wichtigkeit, Bewusstsein zu schaffen und Unterstützung zu bieten, um betroffenen Frauen zu helfen und ihnen zu zeigen, wie sie aus einer toxischen Beziehung herauskommen können – idealerweise, bevor es zu Gewalt kommt.

"In zu vielen Beziehungen geschehen emotionale Demütigung, Manipulation, seelische und körperliche Gewalt. Es ist glücklicherweise kein Tabu mehr, körperliche wie seelische Gewalt in Beziehungen zu thematisieren. Eine öffentliche Debatte wie diese soll dabei helfen, eine `toxische Beziehung´ zu erkennen und sich daraus zu befreien", sagt Dipl. Psychologin Stephanie Kneuper, Teilnehmerin der Podiumsdiskussion und Mitglied im SI Club Ludwigshafen. Soroptimist International ist eine weltweite Gruppe von Frauen, die sich für die Rechte von Frauen und Mädchen stark macht.

Auch emotionaler Missbrauch ist Gewalt
Für die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Frankenthal und Ludwigshafen sowie des Rhein-Pfalz-Kreises ist das Thema "Toxische Beziehungen" sehr wichtig, da sie in ihrer Arbeit auch oft von psychischer Gewalt gegen Frauen konfrontiert werden. "Emotionaler Missbrauch, der in toxischen Beziehungen regelmäßig stattfindet, wird meist erst spät als Gewalt erkannt und Hilfe auch erst spät aufgesucht. Wir unterstützen daher Beratungs- und Hilfeeinrichtungen, die Wege aufweisen, sich von einer derartigen Beziehung zu lösen", sagen die Gleichstellungsbeauftragten.

Nach der Keynote von Dipl. Sozialpädagogin Katja Neumann von der Betrieblichen Sozialberatung der BASF folgt eine Podiumsdiskussion mit Stephanie Kneuper, Nadja Kaiser von Wildwasser & Notruf, Fach- und Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen, sowie Polizeihauptkommissarin Sonja Walter, Verantwortliche der Polizeidirektion Ludwigshafen für das Hochrisikomanagement im Bereich der häuslichen Gewalt. „Diese Veranstaltung richtet sich an alle, die mehr über toxische Beziehungen erfahren möchten, sei es zur eigenen Unterstützung oder um anderen zu helfen. Gemeinsam können wir ein starkes Netzwerk aufbauen, das Frauen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt", sagt Moderatorin Ulrike Gentner, Direktorin Bildung im HPH und Leiterin der Akademie für Frauen.

Die Teilnahme ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung per E-Mail an anmeldung@hph.kirche.org oder über die Homepage des Hauses unter www.heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen gebeten.

 


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