PROUD Magazin Nummer 18 über Immanuel Victor Eiselstein

23.07.2024

Mit der Publikationsreihe PROUD rückt das Kulturbüro der Stadt in jeder Ausgabe eine*n Ludwigshafener Kulturschaffende*n in den Fokus und stellt Werdegang und Werk auf 50 Seiten in Text und Bild vor. Im Zentrum der 18. Ausgabe, die ab sofort erhältlich ist, steht der Ludwigshafener Künstler Immanuel Victor Eiselstein, der sich mit seinem skulpturalen Schaffen ganz dem Stahl als Werkstoff verschrieben hat. Seine Bandbreite reicht dabei von handlichen Skulpturen bis hin zu großformatigen Stahlskulpturen im öffentlichen Raum.

Eine seiner Arbeiten spielt beim 23. Internationalen Straßentheaterfestival vom 26. bis 28. Juli 2024) eine wichtige Rolle: Die Preisskulpturen des Straßen-Ludwig, Preis für künstlerische Ausnahmeleistungen beim Internationalen Straßentheaterfestival Ludwigshafen, sind aus seiner Hand. Der Straßen-Ludwig wird am 28. Juli 2024 um 13.45 Uhr an der Rheinschanzenpromenade auf der Bühne 1 in den beiden Kategorien "Publikumsliebling" und "Juryliebling" verliehen. Während in der ersten Kategorie das Publikum mittels einer digitalen Umfrage über die Gewinner*innen entscheidet, zählt in der zweiten Kategorie das Votum einer Jury aus Ludwigshafener Kulturschaffenden.

Immanuel Eiselstein wurde 1978 in Ludwigshafen geboren, wohnt und arbeitet hier bis heute. Er studierte an der Frankfurter Städelschule – Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main, unter anderem bei Prof. Georg Herold und Prof. Hermann Nitsch, bei dem er sein Kunststudium 2003 als Meisterschüler abschloss. Seitdem ist Eiselstein als freischaffender Künstler tätig; seit 2018 betreut er darüber hinaus als künstlerisch-technischer Lehrer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe die Metallwerkstatt. Nach seinen ersten Versuchen in Blei und Ton arbeitet Immanuel Eiselstein inzwischen vorwiegend mit Metall.

Julia Katharina Thiemann, Kuratorin der PROUD-Reihe, betont im aktuellen Heft, dass sich Eiselsteins Skulpturen "trotz – oder gerade aufgrund – ihres robusten Ausgangsmaterials durch eine anmutige Dynamik und Spannung" auszeichnen, die nicht zuletzt begründet liegt im Kontrast zwischen Werkstoff und Motivik, in der Kombination der "Standhaftigkeit des Metalls mit einer Leichtigkeit". Dies gilt auch für den Straßen-Ludwig: Dieser versprüht durch seine filigrane Setzung, die nach Eiselstein dem "Schlussakt des Theaters" nachempfunden ist, "wenn sich ein*e Tänzer*in vor dem Publikum verneigt", eine ungemeine Lebendigkeit. Für Eiselstein ist dies ein Ausdruck der Wertschätzung, in dem "sich die Skulptur vor der Person verneigt, die den Preis bekommt."

Die Dynamik von Eiselsteins Werk wird darüber hinaus unterstützt von der besonderen Aufmerksamkeit, die der Künstler der Oberfläche seiner Werke widmet. So werden diese mit verschiedenen Verfahren, die fast schon als malerisch zu beschreiben sind, manipuliert, um so die visuelle Anmutung des Objekts zu verändern. Die Skulpturen für den Straßen-Ludwig ließ Eiselstein beispielsweise im Freien oxidieren, wodurch jede einzelne Skulptur eine individuelle, dynamische Textur erhält. Bei anderen Werken verändert Eiselstein die Oberfläche unter anderem mit chemischen Schwärzungsprozessen wie dem sogenannten Brünieren. "Wenn ich mehrfach hintereinander brüniere, schleife, wieder brüniere, ist das natürlich auch eine Form der Malerei, die dabei entsteht", so der Künstler. 

Immanuel Eiselsteins Arbeiten wurden bereits in der Kunsthalle Mannheim und dem Mannheimer Kunstverein, der Pfalzgalerie Kaiserslautern, der Villa Strecius in Landau, dem Kunstverein Neustadt an der Weinstraße und dem Schwetzinger Schloss sowie in der Alten Sternwarte Mannheim gezeigt. Eine seiner großformatigen Arbeiten steht auf dem Werksgelände des internationalen Stahlkonzerns ArcelorMittal in Edenkoben.

Die 18. Ausgabe der PROUD-Reihe über den Künstler Immanuel Eiselstein ist ab sofort kostenlos digital sowie zum Preis von 5 Euro als gedrucktes Exemplar erhältlich. Die digitale Ausgabe ist als PDF über die Webseite des Kulturbüros unter ludwigshafen.de/leben/kultur/kulturbuero/proud-magazin verfügbar. Die gedruckte Version gibt es unter anderem an den Infoständen beim 23. Internationalen Straßentheaterfestival sowie im Rahmen von Veranstaltungen im Kulturzentrum dasHaus zu kaufen.

Die 17. Ausgabe des PROUD-Magazins ist über Katharina Anna-Josefine Rausch und wird am 26. September 2024 um 20 Uhr anlässlich der Performance "The Angry" von und mit Katharina Rausch im Kulturzentrum dasHaus veröffentlicht.

 

 


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