"Warszawa-Praga – morbide Schönheit": Buchvorstellung im Wilhelm-Hack-Museum
05.05.2025
Von März bis Mai vergangenen Jahres zeigte das Stadtmuseum in den Räumlichkeiten der Rudolf-Scharpf-Galerie die Ausstellung "Warszawa-Praga – morbide Schönheit!" mit über 60 Edeldrucken des Ludwigshafener Fotografen Günther Wilhelm. Anlass war dessen 75. Geburtstag.
Die Bilder waren im Lauf von rund zehn Jahren allesamt im Warschauer Stadtteil Praga entstanden. Im Nachklang hat das Stadtmuseum Ende 2024 einen Bildband herausgebracht mit dem gleichnamigen Titel "Warszawa-Praga – morbide Schönheit". In diesem sind nicht nur die Edeldrucke, sondern noch ein deutlich größeres Konvolut weiterer Fotografien aus Praga enthalten. Während des Zeitraums des diesjährigen Off-Foto-Festivals in der Metropolregion Rhein-Neckar soll das Buch nun auch einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die Buchvorstellung findet am Mittwoch, 14. Mai 2025, 18 Uhr, im Foyer des Wilhelm-Hack-Museums statt. An diesem Abend kann das Buch zum Vorzugspreis von 20 Euro gegen Barzahlung an der Abendkasse erworben werden.
Durch den Abend führt die Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Regina Heilmann. Der Künstler und die Verlegerin sind anwesend. Getränke gibt es auf Spendenbasis.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mannheim-Ludwigshafen (DPG), die sich selbst folgendermaßen beschreibt: "Die meisten Mitglieder dieses Vereins haben einen biografischen Bezug zum östlichen Nachbarland. Sie wurden dort geboren oder ihre Eltern stammen von dort. Die polnisch stämmigen Mitglieder sind in der Regel in die Bundesrepublik eingewandert, während Deutsche meist – als Folge des Zweiten Weltkriegs – als Geflüchtete kamen. Heute suchen sie gemeinsam die Verständigung mit dem Nachbarland, informieren über Gegenwart und Vergangenheit und erinnern an die Geschichte der Polen im Rhein-Neckar-Raum. Themen sind dabei die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die Gefangenen im KZ Mannheim-Sandhofen sowie die Angehörigen der Wacheinheiten bei der US-Armee in Mannheim. In Sandhofen waren Männer gefangen, die sich 1944 am Warschauer Aufstand beteiligt hatten." Über die DPG, die 1980 gegründet wurde, und ihre Arbeit berichten die Vorstandsmitglieder Piotr Pilkowski und Gisela Medzeg mit Unterstützung durch weitere Aktive.
Zum Buch:
Neben dem umfangreichen Bildteil enthält der Band Grußworte von Dr. Ariane Fellbach-Stein (Referentin für Bildende Kunst im Rheinland-Pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration) und René Zechlin, dem Direktor des Wilhelm-Hack-Museums sowie Textbeiträge der Leiterin des Stadtmuseums Ludwigshafen, Dr. Regina Heilmann, die auch die Herausgeberin des Buches ist, und Katarzyna Kusko-Zwierz, der Leiterin des Stadtmuseums Praga.
Darüber hinaus enthält die Publikation biographische Angaben zum Künstler Günther Wilhelm sowie dessen Ausstellungs- und Werkverzeichnis. Alle Texte sind in deutscher und polnischer Sprache wiedergegeben. Das Buch wurde gestaltet von Millie Hirth. Es ist unter der Redaktion und dem Lektorat von Marita Hoffmann im Llux-Verlag Ludwigshafen erschienen und mit der IBSN-Nummer 978-3-938031-90-2 für regulär 25 Euro im Buchhandel erhältlich.
"Am rechten Ufer der Weichsel liegt Praga, ein geschichtsträchtiger Stadtteil der polnischen Hauptstadt Warschau, auch bekannt als urbanes und bei Touristen beliebtes Kulturviertel. Dieser Stadtteil, der mittlerweile zunehmend Gentrifizierungsmaßnahmen unterliegt, zieht den Ludwigshafener Künstler Günther Wilhelm seit Jahren in seinen Bann. Entstanden sind dabei einzigartige Fotografien und Edeldrucke, die den Ansichten aus Praga einen virtuosen Zauber verleihen und die "morbide Schönheit" der Orte und Objekte eindrücklich herausarbeiten. Neben architektonischen Motiven beeindrucken besonders die in grauen Hinterhöfen zu entdeckenden, bunt geschmückten Marienaltäre." (Aus dem Klappentext).
Pressekontakt:
Wilhelm-Hack-Museum, Antonia Skiba, Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621 504-2934, E-Mail antonia.skiba@ludwigshafen.de.