Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI): Ausbau von Photovoltaik-Anlagen schreitet voran
11.12.2024
Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Schulen, Sporthallen und Kindertagesstätten in Ludwigshafen schreitet voran. Mittlerweile sind auf fünf Gebäuden Anlagen fertig installiert und produzieren bereits nachhaltige Sonnenenergie für die Einrichtungen. Dies sind die Kindertagesstätten Langgewann in Oggersheim, Löwenzahn in der Gartenstadt, Nord im Hemshof, die Integrative Kindertagesstätte in Oggersheim und die Mozartschule in Rheingönheim. Alleine diese fünf Anlagen tragen dazu bei, im Jahr rund 38 Tonnen klimaschädliches CO2 einzusparen. Vor Weihnachten werden noch zwei weitere PV-Anlagen in Betrieb gehen – auf den Dächern der Anne Frank Realschule und der Bücherei der Luitpold-Schule.
"Wir hatten angekündigt, bereits dieses Jahr mit den ersten Photovoltaik-Anlagen in Betrieb zu gehen. Dank der wirklich guten Zusammenarbeit mit der TWL ist uns dies auch gelungen. Wir sind auf einem guten Weg, bis Mitte 2026 unser Ziel zu realisieren und über einen Teil der städtischen Gebäude grünen Strom zu produzieren", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.
Zum Hintergrund
Im Januar dieses Jahres hatte das Klimaschutzministerium der Landesregierung einen Förderantrag der Stadt Ludwigshafen für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und
Innovation (KIPKI) bewilligt. Damit stehen über 7,5 Millionen Euro für die Umsetzung von insgesamt 17 Projekten zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bereit.
Rund 3,5 Millionen Euro der Fördersumme fließen bis Mitte 2026 in die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf insgesamt 21 Dächern von Schulen, Sporthallen und Kindertagesstätten, geplant und umgesetzt von den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL). Die Einrichtungen sind so in der Lage, ihren eigenen klimafreundlichen Strom von jährlich mehr als 800 Megawattstunden zu erzeugen. Auf diese Weise gelingt es, etwa 450 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr einzusparen, was ein großer Erfolg auf dem Weg zur Klimaneutralität ist.
Neues Energiemanagement-System ermöglicht vollständige Nutzung des grünen Stroms
Das Projekt ist dabei mehr als nur ein "Standard"-Photovoltaik-Projekt, denn für dieses Vorhaben kommt ein von TWL gemeinsam mit der Simon Process Engineering GmbH speziell entwickeltes Energiemanagementsystem zum Einsatz. Diese Software sorgt dafür, dass der überschüssige Photovoltaik-Strom von den KIPKI-PV-Anlagen vollständig von der Stadt Ludwigshafen verwendet werden kann.
"Dies gelingt, indem der überschüssige Strom der einzelnen Anlagen als virtuelles Kraftwerk durch das Energiemanagementsystem zusammengefasst wird und zeitgleich mit dem Verbrauch von weiteren städtischen Liegenschaften bilanziell verrechnet wird, die keine PV-Anlage besitzen – praktisch eine erweiterte Eigenstromnutzung. Dadurch können auch Objekte der Stadt, bei denen die Installation von PV-Anlagen nicht möglich oder sinnvoll ist, langfristig von nachhaltigem Strom profitieren", erklärt der kaufmännische Vorstand von TWL, Dieter Feid.
Als Ergebnis wird so neben der 100-prozentigen Eigennutzung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen auch eine deutlich höhere Einsparung bei den Stromkosten für die Stadt Ludwigshafen erzielt, als es mit einer "normalen" EEG-Einspeisevergütung für den Überschussstrom möglich wäre.