Laichwasserkomplex für Laubfrösche und Wechselkröten entsteht – Ausgleichmaßnahmen für Deponieerweiterung am Hohen Weg schreiten voran

09.04.2025

Die für die Erweiterung der Deponie Hoher Weg zu errichtenden Ausgleichmaßnahmen schreiten schnell voran. Derzeit entsteht östlich der späteren Deponieerweiterung ein Laichwasserkomplex, der zukünftig ein Habitat für Laubfrösche und Wechselkröten sein wird, wie der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) die Mitglieder des Ortsbeirats Rheingönheim am Mittwoch, 26. März 2025, informierte. 

Bis zum Ende des Monats wird die für das Habitat ausgehobene Fläche mit einer Folie ausgekleidet, um Wasserflächen für die Tiere zu schaffen. Diese Arbeiten sind Bestandteil der umfangreichen artenschutzrechtlichen Ausgleich- und Kompensationsmaßnahmen im Zuge der Deponieerweiterung.

Zuvor waren bereits Ersatzquartiere für Steinkäuze und Fledermäuse geschaffen sowie eine Brutwand für Uferschwalben und ein Ersatzhabitat für Zauneidechsen in dem Areal errichtet worden. 

Weitere Kompensationsmaßnahmen wie das Anlegen eines sogenannten Extensivgrünlands mit einer Ausdehnung von rund 5,5 Hektar, einer mehr als 3.000 Quadratmeter großen Schilfröhrichtfläche sowie eines Bestands von Bäumen und Sträuchern (Feldgehölz) auf etwa 4.000 Quadratmeter sind in Vorbereitung. Hinzu kommt die Entwicklung der sogenannten Ökokontofläche als Auwald auf weiteren 15.000 Quadratmetern.

Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres startet das Erweiterungsprojekt mit dem Bau einer Deponiestraße und der Errichtung eines Überführungsbauwerks über den Radweg. So ist der Radweg auch während der Errichtung der Deponieerweiterung für die Bevölkerung nutzbar. 

Der Baubeginn für den ersten Teilabschnitt zur Erweiterung der Bauschuttdeponie ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Ab dem Frühjahr 2027 soll die erweiterte Deponie dann ihren Betrieb aufnehmen.

Seit November vergangenen Jahres liegt dem WBL der rechtskräftige Planfeststellungsbeschluss für die Deponieerweiterung Hoher Weg in Rheingönheim vor. Als eine der ersten Schritte zum eigentlichen Deponiebau erfolgten im projektierten Baufeld unter naturschutzfachlicher Begleitung die notwendige Baufeldfreimachung durch Fäll- und Rodungsarbeiten.
 


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