Ludwigshafener Drogenhilfe bietet künftig auch Beratungen über die Plattform DigiSucht an

02.07.2024

Digitale Angebote spielen auch in der Suchtberatung eine immer wichtigere Rolle. Die Online-Plattform "DigiSucht" bietet suchtkranken Menschen und ihren Angehörigen einen niedrigschwelligen, digitalen Zugang zu kostenfreier und professioneller Suchtberatung. Mitarbeitende der städtischen Abteilung Drogenhilfe haben an einer Fortbildung für die Beratung mittels Online-Medien teilgenommen. Die Stadt Ludwigshafen hat die Kooperationsvereinbarung zum Beitritt zur Plattform DigiSucht unterzeichnet. Dies bedeutet, dass Menschen aus Ludwigshafen und Umgebung, die die Plattform nutzen, künftig auch Beratung oder Termine bei den Mitarbeiter*innen der Drogenhilfe erhalten können. Die Beratung kann beispielsweise per Chat im Textmessenger oder per Videokonferenz erfolgen, aber auch persönlich vor Ort in der Beratungsstelle. Ratsuchende müssen sich lediglich auf der DigiSucht-Plattform anmelden, müssen ihren Klarnamen während einer Beratung nicht preisgeben. Darüber hinaus bietet das Programm auch digitale Tools und Übungen an, um gewünschte Verhaltensänderungen zu unterstützen. 
Die Plattform DigiSucht wurde 2022 entwickelt, seit Januar 2024 wird sie vom Bundesgesundheitsministerium und 13 Bundesländern, darunter Rheinland-Pfalz, gefördert. Betrieben wird sie von delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und 
Projektentwicklung. Nach eigenen Angaben beteiligen sich bereits mehr als 300 Suchtberatungsstellen in 13 Bundesländern an dem Projekt.
"Dieses Angebot bietet neue Chancen, Betroffene und ihre Angehörige zu erreichen. Ich freue mich, dass Ludwigshafen mit der Abteilung Drogenhilfe in meinem Dezernat an dem Projekt teilnimmt. Gerade für jüngere, Internet- und Computer-affine Menschen ist diese Plattform eine gute Ergänzung zu den bisherigen klassischen Beratungsangeboten. Die Hemmschwelle, Hilfe anzunehmen, ist besonders niedrig, da die Beratung anonym erfolgt und die Ratsuchenden ihre eigenen vier Wände nicht verlassen müssen", sagt Sozialdezernentin Beate Steeg.
 

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