Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und ihren Kindern 2024
07.11.2024
Seit 1981 begehen Menschen weltweit am 25. November den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und ihren Kindern. In Ludwigshafen erinnern Frauenverbände in diesem Jahr bereits am Freitag, 22. November 2024 mit einem Aktionstag an das Anliegen, Gewalt in all ihren Formen zu bekämpfen und die Rechte von Frauen und Kindern weltweit und im häuslichen Umfeld zu schützen.
Jedes Jahr sind nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes Millionen von Frauen und Kindern Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt. In Deutschland wurden im Jahr 2023 insgesamt 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon sind 70 Prozent weiblich. Dies ist ein Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. 78.341 Menschen wurden 2023 Opfer innerfamiliärer Gewalt zwischen nahen Angehörigen. Dies sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Gewalt hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern auch auf Familien, Gemeinschaften und Gesellschaften insgesamt.
Deswegen haben die Veranstalter*innen rund um die Gleichstellungsstelle und die Koordinatorin für Gemeindepsychiatrie der Stadt Ludwigshafen gemeinsam mit dem Rat für Kriminalitätsverhütung und Zonta Ludwigshafen Pfalz für den Aktionstag ein umfangreiches Programmpaket geschnürt. Unterstützt wird die Veranstaltung von Frauen*unterstützungseinrichtungen aus dem Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern, der evangelischen Kirche Pfalz und des DGB. Für die Veranstaltung wurden außerdem Fördermittel vom Land Rheinland-Pfalz beantragt.
"Wir rufen alle Menschen, Organisationen und Institutionen dazu auf, sich aktiv an der Bekämpfung von Gewalt zu beteiligen und gemeinsam mit uns den Aktionstag am 22. November in Ludwigshafen zu begehen", so OB Jutta Steinruck. Diese Unterstützung sei entscheidend, um das Bewusstsein zu schärfen und Veränderungen herbeizuführen.
Geplant ist am 22. November ein Demonstrationszug vom Europaplatz zum Wilhelm-Hack-Museum, wo die weiteren Programmpunkte stattfinden werden. Auf dem Europaplatz werden um 14 Uhr zunächst Fahnen gehisst, die auf das Thema aufmerksam machen. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck begrüßt die Teilnehmer*innen. Anschließend setzt sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung, der um 14.20 Uhr vor dem Wilhelm-Hack-Museum ankommen soll. Dort gibt es zunächst im Außenbereich eine Sprüh- und Plakataktion. Die Vorlagen für die Plakate werden von der Initiative "Femizide stoppen" zur Verfügung gestellt. Im Museum schärft eine Präsentation mit Zahlen und Fakten das Bewusstsein über die Auswirkungen von Gewalt an Frauen. Dr. Ute Inselmann, Präsidentin des Zonta Clubs Ludwigshafen und Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hält um 14.45 Uhr einen Vortrag über "Die Gesichter der Gewalt und das Engagement von Zonta International". Ab 15 Uhr zeigt das Freie Schauspiel "Die Komplizen" das Theaterstück "Die Frau, die
gegen Türen rannte". Das Schauspiel ist geeignet für Zuschauer*innen ab 16 Jahren.
Eine Podiumsdiskussion mit Nadja Kaiser, Wildwasser und Notruf Ludwigshafen e.V., Julia Jünemann, Kriminologin M.A., Pfälzischer Verein für Soziale Rechtspflege Vorderpfalz e.V., Sonja Walter, Polizeihauptkommissarin, Verantwortliche der Polizeidirektion Ludwigshafen für das Hochrisikomanagement im Bereich der häuslichen Gewalt, Susanne Glathe, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Trauma-Therapeutin, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Krankenhaus Zum Guten Hirten, Ludwigshafen, der Schauspielerin Lisa Bihl und dem Regisseur Thomas Ulrich schließt sich um 16.30 Uhr an. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch an Info-Tischen, bevor der Aktionstag gegen 18 Uhr endet. Die Moderation des Nachmittags übernehmen Andrea Hilbert, Koordinatorin für Gemeindepsychiatrie der Stadt Ludwigshafen und Tamara Niemes, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung für das Schauspiel bis spätestens 15. November 2024 unter Telefon 0621 504-3087 oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@ludwigshafen.de gebeten.
Informationen zum Aktionstag gibt es im Internet auf www.ludwigshafen.de sowie bei der Gleichstellungsstelle, Telefon 0621 504-3087 oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@ludwigshafen.de.