Baukultur erleben am Tag des offenen Denkmals

02.09.2024

Unter dem Motto "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte" findet am 8. September der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt. Offiziell eröffnet wird er von Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt um 11 Uhr am Haupteingang zur Friedrich-Ebert-Halle. Daran anschließend werden während eines Spaziergangs zum denkmalgeschützten Quellgarten Gärtnermeister Harald Sauer das Bepflanzungskonzept sowie Denkmalpfleger Matthias Ehringer die Gartenbauarchitektur sowie die Architektur der Friedrich-Ebert-Halle erläutern. 

Darüber hinaus beteiligen sich auch dieses Jahr mehrere Institutionen in Ludwigshafen an der bundesweiten Aktion, um allen Interessierten Wissenswertes rund um besondere Baudenkmäler zu vermitteln:

St. Joseph, Carolistraße 25
Erbaut wurde die Kirche 1914/15 als Frühwerk des überregional bedeutenden Architekten Albert Boßlet. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1949 bis 1986 schrittweise wieder instandgesetzt. Ab 12 Uhr findet stündlich eine Führung durch die Kirche mit Thomas Hebgen statt. Um 17 Uhr gibt es eine Orgelandacht mit Olga Goncharuk. Nach der Orgelandacht spricht Dr. Regina Heilmann, Leiterin des Stadtmuseums Ludwigshafen, abschließende Worte zum kulturhistorischen Wert der Kirchen Ludwigshafens sowie ihrer sozialen und (inter-)religiösen Bedeutung in der heutigen Zeit.

Schillerhaus, Schillerstraße 6
Seit 1959 ist das Schillerhaus eine Gedächtnisstätte und erinnert an Friedrich Schillers Aufenthalt im Jahr 1782. Von 11 bis 17 Uhr werden Führungen durch die Sonderausstellung "Fabrikarbeit in Oggersheim – Eine Sozialhistorische Zeitreise" angeboten. Beleuchtet werden die verschiedenen Aspekte der Industrialisierung und der Arbeitswelt in Oggersheimer Fabriken: Arbeitsalltag, Kampf um soziale Gerechtigkeit, Bedeutung neuer Patente, Arbeitsschutz, Kinderarbeit und Frauenrechte von etwa 1825 bis 1975.

Melanchthonkirche, Maxstraße 38
Die unter Denkmalschutz stehende Melanchthonkirche ist eine von rund 50 sogenannten Notkirchen des Bauhausarchitekten und Kirchenbaumeisters Otto Bartning, welche im Zeitraum zwischen 1948 und 1950 in ganz Deutschland gebaut wurden. Sie entstand 1949 als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Lutherkirche. Ab 9.30 Uhr findet ein Gottesdienst mit Pfarrerin Susanne Schramm statt. Jeweils um 11.15 Uhr und 12.30 Uhr werden Führungen mit Kirchenpädagogin Birgit Kaiser angeboten.

Lutherturm, Maxstraße 33 
Von 11.30 bis 17 Uhr gibt es eine durchgehende Bewirtung auf dem Lutherplatz bei La Torre da Angelo mit einer Denkmalpizza für 7 Euro. Die Besichtigung ist nur von außen möglich, da der Turm aus Sicherheitsgründen nicht bestiegen werden darf. Die ehemalige Lutherkirche war der älteste Kirchenbau in der Innenstadt. Sie wurde von 1858 bis 1865 nach den Plänen von August von Voit im Stil der Neugotik errichtet. Nach den Kriegszerstörungen 1945 ist nur noch die Ostfront mit dem von Voits Sohn August 1879 vollendeten Mittelturm erhalten.  

Valentin-Bauer-Bunker, Valentin-Bauer-Straße 2
Von 11 bis 17 Uhr werden nach Bedarf vom Arbeitskreis Bunkermuseum Führungen in dem 1941 errichteten Luftschutzhochbunker angeboten. Für Besucher*innen gibt es Suppe aus einer historischen Feldküche.

Spitzbunker, Pasadenaallee neben Felix Bowling
Der historische Luftschutzbunker wird durch den Deutschen Alpenverein als Kletteranlage genutzt. Seine außergewöhnliche Form geht auf den deutschen Baumeister Leo Winkel zurück, dessen Firma zum Bau von Luftschutztürmen ein Patent für diesen Bunkertyp hatte. Führungen werden von 11 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde angeboten, die letzte Führung findet um 16 Uhr statt. Der Deutsche Alpenverein Ludwigshafen ist mit einem Infostand vor Ort, für Interessierte wird Schnupperklettern angeboten.

Apostelkirche, Rohrlachstraße 70
Die Apostelkirche wurde 1889 von Johannes Otzen entworfen und in den Jahren 1892 bis 1894 im frühgotischen Stil erbaut. Ab 11 Uhr findet ein Gottesdienst statt, außerdem gibt es Kaffee und Kuchen und andere Leckereien in der Kirche unter der Orgelempore.

Erlöserkirche, Herxheimer Straße 53
Die 1930/31 nach einem Wettbewerbsentwurf von Karl Latteyer und Otto Schittenhelm erbaute Kirche bildet zusammen mit dem bereits 1928 fertiggestellten, inzwischen veränderten Gebäudekomplex von Kinderschule und Altenheim eine geschlossene Einheit. Mit Ausnahme des Altars und der im Krieg zerstörten Fenster ist die Kirche weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Von 10.30 bis 18 Uhr ist das Kirchencafé der Kirchengemeinde geöffnet. Es gibt Kaffee und Kuchen und zum Orgelkonzert hin werden auch Sekt und andere Getränke auf Spendenbasis angeboten. Um 11 Uhr findet ein Gottesdienst mit Prädikant Dietmar Geiger statt. Ab 12 Uhr ist eine Besichtigung möglich. Um 13 Uhr wird eine Führung für Familien angeboten, um 15 Uhr dann eine allgemeine Führung. Zum Abschluss wird um 17 Uhr ein Orgelkonzert mit Denis Pisarevskiy stattfinden.

Katholische St.-Cyriakus-Kirche, Pfalzgartenstraße 11 
Die an der Stelle eines kleineren, vor 1600 bekundeten Vorgängerbaues errichtete Kirche ist seit 1705 katholisch. Geöffnet ist sie von 10.30 bis 16 Uhr. Nach dem Gottesdienst findet ein Frühschoppen statt, während des ganzen Tages gibt es ein Bewirtungsangebot. Jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr finden Führungen durch die Kirche mit Erläuterungen zur historischen Geib-Orgel von 1818 statt. Treffpunkt ist auf dem Platz vor der Kirche. Hier findet die Bewirtung statt und starten die Führungen. Um 17 Uhr gibt es zum Abschluss ein Orgel-Konzert auf der historischen Geib-Orgel.

Ehemaliges Hallenbad Nord, Erzbergerstraße 12
Das ehemalige Hallenbad wurde 1956 nach dem Entwurf von Heinrich Schmitt errichtet, die Schwimmhalle wird heute als Wasservorratsspeicher genutzt. Ebenso finden hier Tagungen, Workshops, Schulungen und Empfänge statt. Die Eingangshalle, die Umkleide und das Atrium des Gebäudes stehen gegenwärtig Existenzgründer*innen als innovative Büros zur Verfügung. Von 11 bis 16 Uhr können Besucher*innen das denkmalgeschützte Gebäude besichtigen. Eine Besichtigung des ehemaligen Saunabereichs und der Mosaike des Künstlers Rolf Müller-Landau sind nach vorheriger Anmeldung vor Ort möglich.

Weitere Informationen zum Tag des offenen Denkmals gibt es auf der Internetseite www.tag-des-offenen-denkmals.de.
 


Podcast der Stadtverwaltung