Partnerstädte

Ludwigshafen pflegt partnerschaftliche Kontakte mit Städten in Europa, Asien und den USA.

Antwerpen

Antwerpen ist mit 530.000 Einwohner*innen die größte Stadt Flanderns. Sie besitzt den zweitgrößten Hafen Europas, dem sie vor allem ihren Wohlstand und kosmopolitischen Charakter verdankt. Hier findet man die meisten vier Sprachen sprechenden Menschen Europas. Mit Antwerpen verbinden sich so berühmte Künstlernamen wie Peter Paul Rubens und Anton van Dyck.

Diese Freundschaft entstand aus ersten Kontakten zwischen Karnevalsvereinen und durch die BASF. Diese unterhält die größte Auslandsniederlassung mit ca. 3.500 Beschäftigten in Antwerpen. Beide Städte sind von der Chemie- und Energiewirtschaft geprägt, so daß sich insbesondere auf diesem Gebiet und ebenso bei Wissenschaft und Forschung viele Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit bieten. Darüber hinaus erblühen neue Beziehungen zwischen Vereinen, Verbänden und den Schulen.

Dessau-Roßlau

Im März 1988, rund 20 Monate vor der Wende in der damaligen DDR, wurde die Partnerschaft mit Dessau, der Stadt an Elbe und Mulde in Sachsen-Anhalt, besiegelt. Es war Ludwigshafens fünfte Städtepartnerschaft. Die Begründung dieser Partnerschaft lag in dem Wunsch, die innerdeutsche Grenze durch die Förderung von menschlichen Begegnungen zu überwinden. Letztere kamen aber erst nach dem Fall der Mauer im November 1989 so richtig in Schwung. Seitdem gibt es Schulklassen- und Vereinsbegegnungen und viele private Kontakte. 

Auch beim Umbau der Dessauer Stadtverwaltung bewährte sich die Partnerschaft: Ludwigshafen leistete umfangreiche Verwaltungshilfe durch Entsendung von kompetenten Mitarbeiter*innen und durch das Angebot von Hospitationen in Ludwigshafen. Am 1. Juli 2007 entstand aus den bisher selbständigen Städten Dessau und Roßlau die neue kreisfreie Doppelstadt Dessau-Roßlau. Am 20. Juni 2008, anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft, wurde ein neuer Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, der diese Fusion berücksichtigt sowie die intensiven Beziehungen auf den wirtschaftlichen Bereich ausdehnt. An die Straßenschilder wurden Zusatzschilder angebracht, die auf die neue Doppelstadt hinweisen.

Gaziantep

Gaziantep ist eine aufstrebende Wirtschaftsmetropole in der Türkei. Die in Südanatolien gelegene Stadt ist das jüngste Mitglied in der Familie der Ludwigshafener Partnerstädte.

Aus der hohen Anteilnahme der Ludwigshafener Bevölkerung am schrecklichen Brandunglück Anfang Februar 2008, bei dem neun türkische Frauen und Kinder, die aus Gaziantep stammten, ums Leben kamen, entwickelte sich ein starkes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit beider Städte. Darum wurde nur 14 Monate nach dem Unglück am 1. April 2009 ein Freundschaftsvertrag besiegelt. Seit Anfang Mai 2012 ist Gaziantep offizielle Partnerstadt von Ludwigshafen am Rhein.

Sie blickt auf eine über 5.000-jährige Geschichte zurück, aus der sich eine hohe Toleranz gegenüber verschiedenen Religionen entwickelte. An einer alten Handelsstraße gelegen war sie Zentrum des Pistazienhandels und profitiert heute vom Bau zahlreicher Staudämme an Euphrat und Tigris. Sie verfügt über Nahrungsmittel- und Textilindustrie sowie Handels-, Maschinenbau-, Energieversorgungs- und Logistikunternehmen.

Diese Partnerschaft bildet einen Eckpfeiler für den offenen Dialog zwischen der muslimischen und christlichen Welt. Durch Begegnungen vor allem zwischen der Jugend beider Städte soll sich eine neue Kultur des Miteinanders, der Toleranz  und der Völkerverständigung entwickeln. 

Havering

Polizisten waren es, die den Grundstein zu dieser Partnerschaft legten. Mitglieder der International Police Association von Ludwigshafen und der damaligen K-Division von Havering trafen sich, und aus einer Idee wurde im Jahre 1971 eine Städtepartnerschaft.  Havering liegt östlich von London-City, die Themse bildet im Süden eine drei Meilen lange natürliche Begrenzung. Mit 250.000 Einwohner*innen verbindet Havering zwölf ehemalig selbstständige Ortschaften, von denen Romford die größte ist und in der sich auch die Verwaltung Haverings befindet. Schulen, Spielmannszüge, Sport- und Karnevalsvereine und eigens gegründete Bürgergruppen erfüllten diese Partnerschaft mit Leben. Heute findet nur noch eine regelmäßige Bürgergruppenbegegnung im Jahr statt.

Lorient

Im Jahr der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages 1963 ging die Stadt Ludwigshafen mit Lorient in der Bretagne ihre zweite Partnerschaftsverbindung ein. Ebenso wie Ludwigshafen war auch Lorient nach dem Zweiten Weltkrieg total zerstört. Viele Tausend Freundschaften zwischen Schülern, Familien und Vereinsmitgliedern sind seit der Gründung entstanden.

Lorient absolviert alljährlich ein 20 bis 25 Gruppenbegegnungen umfassendes Programm mit Ludwigshafen.

Zum berühmten "Festival Interceltique", das jedes Jahr in Lorient am ersten Wochenende im August seinen Anfang nimmt, treffen sich Kelten aus der ganzen Welt, um zusammen mit vielen Gästen zu musizieren, zu tanzen und zu essen.

Pasadena

Zwischen Gebirge und der Pazifikküste gelegen ist Pasadena eine Gartenstadt mit über 130.000 Einwohnern. Mit der Stadt im Westen der USA verbindet Ludwigshafen eine langjährige Freundschaft. Besonders bekannt ist Ludwigshafens Partnerstadt durch die Rosenparade, die in jedem Jahr am 1. Januar stattfindet.

Die Verbindung mit Ludwigshafen begann im Jahre 1948 mit der Bildung des Pasadena Share Committee, das mit einer umfangreichen Hilfsaktion den notleidenden Ludwigshafenern, insbesondere den Kindern, half. Trotz der Entfernung von 10 000 Kilometern lebt die Partnerschaft. Jedes Jahr bietet die Stadt Ludwigshafen in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Pasadena jungen Leuten aus beiden Städten die Möglichkeit, entweder am City College in Pasadena zu studieren oder sich durch ein berufsbezogenes Praktikum einen Einblick in die jeweils andere Geschäftswelt zu verschaffen.

Sumgait

Rund 30 Kilometer von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku entfernt, im Norden der Halbinsel Apscheron, liegt Sumgait. Mit dieser Stadt begründete Ludwigshafen nach einer zehnjährigen "Verlobungszeit" im Jahre 1987 seine vierte Partnerschaft. Damals, die Sowjetunion war noch nicht auseinandergebrochen, war dies eine vielbeachtete deutsch sowjetische Städteverbindung. In der noch jungen und schnell wachsenden Stadt am Kaspischen Meer ,sie wurde erst im Jahre 1949 gegründet. Sumgait ist die größte Industriestadt der Republik Aserbaidschan mit mehr als 30 Großbetrieben, vorwiegend chemische und metallurgische Industrie.

Ziel der Partnerschaft war und ist es, menschliche Begegnungen zu unterstützen. Vor dem Konflikt mit Armenien um das autonome Gebiet Berg Karabach gab es regen Austausch von Schulklassen, Sportlern, Gewerkschaftlern und künstlerischen Gruppen. Nachdem nun wieder Ruhe eingekehrt ist, soll - basierend auf den traditionellen Säulen der 80er Jahre - die Verbindung mit Sumgait mit neuem Leben erfüllt werden.

Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt seit dem Sommer 2002 auf den gemeinsamen Vorhaben im Rahmen des Städtenetzwerkes "Südkaukasus". Ludwigshafener Experten reisen seither regelmäßig zu Beratungen und Schulungen in die Partnerstadt, die Sumgaiter ihrerseits haben sich auf einigen Reisen selbst in Deutschland informiert. Diese Beratungs- und Kleinprojekte aus den Bereichen Umwelt und Jugend sind vertraglich vereinbart und werden vollständig vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstützt.

Swjahel

Die ukrainische Stadt Swjahel wird nach dem Willen des Stadtrats neue Partnerstadt von Ludwigshafen.

Der Rat folgte am Montag, 12. Dezember 2022, einstimmig dem Vorschlag. Diese Städtepartnerschaft ist ein deutliches Zeichen der Verbundenheit. Ludwigshafen und Swjahel stehen gemeinsam für Frieden und Freiheit, für Menschlichkeit, Völkerrecht und Demokratie. Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine hat  man in Ludwigshafen Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gezeigt und gelebt. Hilfsprojekte starteten, Menschen begegneten sich, Netzwerke wurden gegründet.

Mit der neuen Städtepartnerschaft soll daran angeknüpft werden. Bereits am 21. November 2022 hatte der Partnerschaftsausschuss die Partnerschaftsanfrage mit Novograd-Volynskij, dem heutigen Swjahel, behandelt und einstimmig dafür votiert. Anknüpfungspunkt für die Auswahl der Stadt ist die Arbeit des Vereins  "Kinderhilfe Ukraine - Rhein-Neckar für Novograd-Volynskij“ von Valentyna Sobetska aus Ludwigshafen.

Swjahel (vormals Novograd-Volynskij)

Die ukrainische Stadt Novograd-Volynskij mit rund 56.000 Einwohner*innen liegt zwischen Lemberg und Kiew. 1793 kam die Stadt unter russische Hoheit und erhielt den Namen Novograd-Volynskij. Nach dem Polnisch-Sowjetischen Krieg wurde sie Teil der Sowjetunion. Die Grenze zu Polen verlief nur wenige Kilometer westlich. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion wurde Novograd-Volynskij 1941 eingenommen und blieb bis Anfang 1944 besetzt. Im 2. Weltkrieg erlitt die Stadt erhebliche Kriegsschäden. Die Verkhovna Rada als gesetzgebendes Organ der Ukraine hatte am 16. November 2022 beschlossen, der Stadt Novograd-Volynskij ihren historischen Namen Swjahel zurückzugeben.


Stadt Ludwigshafen am Rhein


Repräsentation und Städtepartnerschaften

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