Rafik Schami bei "Autoren bei Bloch" – Lesung ausverkauft

Auf großes Interesse stößt die Lesung mit Rafik Schami in der Reihe "Autoren bei Bloch" am 20. März im Ernst-Bloch-Zentrum. Bereits knapp zwei Wochen vor dem Termin ist die Veranstaltung ausgebuchtSchami, der in Syrien aufwuchs und im pfälzischen Marnheim lebt, liest und erzählt aus seinem neuesten Buch "Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte."

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Berufsbildenden Schule Technik 1 Ludwigshafen. Im Vorfeld zur Lesung am Abend findet nachmittags ab 15.30 Uhr ein geschlossener Workshop "Arabischer Frühling in Syrien?" mit den Schülerinnen und Schülern statt, bei dem Rafik Schami mit Dr. Klaus Kufeld, Leiter des Ernst-Bloch-Zentrums, über die derzeitige Situation in Syrien spricht.

Über Rafik Schami:

Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren. 1971 kam er nach Deutschland, studierte in Heidelberg Chemie und legte 1979 seine Promotion ab. Heute lebt er in Marnheim (Pfalz). Er zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache. Sein Werk wurde in 25 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 2002 ist Rafik Schami Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Sein literarisches Spektrum reicht vom Kinderbuch über das Märchen zum Roman. Als politischer Gegner des syrischen Ba’th-Regimes schreibt Rafik Schami auch immer aus der Position des Exilanten. Dabei begleitet ihn auch eine literarische Gestalt, die Ernst Bloch mit als größten Hoffnungsträger der Literatur bezeichnete: Don Quijote. Denn ohne Hoffnung und den Glauben an seine Mission, Geschichtenerzähler zu sein, wäre Rafik Schami wohl nie zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands geworden.

Dass Dichtung Verständigung zum Ziel hat, liegt dabei dem Arbeiten des Autors stets zu Grunde. Mit klugem Witz und einer Ernsthaftigkeit, die nie moralisiert, schreibt Rafik Schami seit 30 Jahren gegen Fremdenhass und Vorurteile an, mit Geschichten, Fabeln und biographisch geprägten Romanen und Erzählungen. Die Ergebnisse seines eigenen Stils zwischen mündlicher Überlieferung und literarischem Schreiben bezeichnet Schami als "Ohrfilme".