"Rausch des Philosophen" am Aschermittwoch im Ernst-Bloch-Zentrum

Zum Ausklang der tollen Tage lädt das Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63 zum "Rausch des Philosophen" ein. Der Journalist und taz-Mitbegründer Detlef Berentzen (Berlin) spricht mit dem Bamberger Philosophieprofessor Dr. Helmut Pape über Wein, Rausch und Erkenntnis. Das Gespräch zum "Rausch des Philosophen" am Aschermittwoch, 22. Februar 2012, beginnt um 19 Uhr.

Helmut Pape, Jahrgang 1950, lehrt Philosophie an der Universität Bamberg und betreibt einen eigenen Weinkeller mit Weinen in unterschiedlichen philosophischen Geschmacksrichtungen, von Schopenhauer bis Hannah Arendt.

Als Winzer in Südfrankreich beschäftigte er sich mit dem philosophischen Charakter verschiedener Weinsorten und als Wissenschaftler mit dem Thema Rausch in der Philosophiegeschichte.

Seit der Antike wird Philosophen nachgesagt, berauschende Substanzen zur "Bewusstseinserweiterung" konsumiert zu haben. "Im Haschisch sind wir genießende Prosawesen höchster Potenz" schrieb Blochs enger Freund Walter Benjamin, der zeitlebens "den Rätseln des Rauschglücks" ganz praktisch näher zu kommen suchte.

Über Hegel erzählt man, seine Schnupftabakmischung sei mit Cannabis versetzt gewesen, Ernst Bloch hüllte sich in einen steten Pfeifennebel und unter den Vordenkern der 68er Bewegung gehörte LSD zum Philosophieren dazu. Der Umgang mit

Haschisch, Alkohol und anderen Rauschmitteln gehört bis heute zum Alltag von Philosophen. Nicht zuletzt weil die Erkenntnis selbst berauschen kann.

Am Aschermittwoch bringt das Ernst-Bloch-Zentrum unerwartete und erheiternde Erkenntnisse zum rauschhaften Denken und Handeln ans Licht.

Dass hierbei die Gefahren und Risiken von Drogenkonsum ebenfalls zur Sprache gebracht werden, versteht sich von selbst.

Der Eintritt zum "Rausch des Philosophen" mit anschließender Philosophie-Weinrunde, diesmal auch mit exquisiten französischen Rotweinen, kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Kontakt: Ernst-Bloch-Zentrum, Franziska Schaaf M.A., Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621/504-2493, E-Mail franziska.schaaf@ludwigshafen.de.