Ortskern von Rheingönheim soll aufgewertet werden

23.09.2024

Wie kann die Wohn- und Lebensqualität eines Stadtteils verbessert werden? Und wo liegen dabei die Schwerpunkte? Der Ortskern von Rheingönheim soll moderner werden, im Mittelpunkt stehen unter anderem die Themen Wohnen, Einkaufen, Mobilität oder Orte zum Verweilen.

Den Startpunkt setzte im Juni 2023 die Zusage des Ministeriums des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, den Ortskern in das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt aufzunehmen. In den kommenden Monaten werden gemeinsam mit der Planungsgruppe Stadtbüro aus Dortmund Vorbereitende Untersuchungen durchgeführt. Aus deren Erkenntnissen werden Ziele und Maßnahmen abgeleitet, die in einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zusammengefasst werden. Sollten durch die Vorbereitenden Untersuchungen städtebauliche Missstände nachgewiesen werden, kann außerdem ein Sanierungsgebiet mit zugehörigem Rahmenplan beschlossen werden.  

Ein wichtiger Baustein dabei ist der Austausch mit Bürger*innen, um festzustellen, welche Vorstellungen und Bedürfnisse sie für einen lebenswerten Stadtteil haben. Die so gesammelten Ideen und Hinweise sollen dann nach Möglichkeit in einen Maßnahmenkatalog mit einfließen. Daher startet die Stadtverwaltung im Vorfeld verschiedene analoge und digitale Beteiligungsangebote, um die vielfältigen Perspektiven von Bürger*innen oder örtlichen Unternehmen in den Planungsprozess einzubringen.

Stadt befragt Immobilieneigentümer*innen
Um die Meinung und Einschätzung von Eigentümer*innen zu Sanierungsbedarfen ihrer Immobilien und im Umfeld sowie zur Investitionsbereitschaft zu erfahren, wird in Kürze die Stadt einen Umfragebogen verschicken. Die Teilnahme ist freiwillig, die Auswertung wird zudem unter Beachtung des Datenschutzes und streng vertraulich erfolgen. Die Ergebnisse werden anschließend voraussichtlich im Mai 2025 während eines Infoabends den Teilnehmer*innen der Umfrage präsentiert und mit ihnen besprochen.

Ideen und Hinweise online oder per Postkarte einreichen 
Ab Montag, 23. September, bis Freitag, 29. November 2024, können sich Interessierte zudem unter www.ludwigshafen-diskutiert.de zum Projekt informieren und mittels einer digitalen Karte vom Sanierungsgebiet einfach und ohne vorherige Registrierung Ideen und Hinweise eintragen. Ideen beizutragen ist auch mit Postkarten möglich, die in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen ausliegen und ausgefüllt im Gemeindehaus Rheingönheim, Kreuzung Hauptstraße/Hoher Weg, abgegeben werden können.

Einladung zum direkten Gespräch
Um mit Bürger*innen direkt ins Gespräch zu kommen, laden die Stadtverwaltung und die Planungsgruppe Stadtbüro am Mittwoch, 9. Oktober 2024, von 19 Uhr bis circa 21 Uhr zu einer Auftaktwerkstatt mit allen Interessierten im Veranstaltungsraum des städtischen Seniorenwohnhauses Heinrich Wälker, Hoher Weg 45-47, ein. Mit dabei sind Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck sowie Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. Während der Veranstaltung kann man sich über das mögliche Sanierungsgebiet und die ersten Analyseergebnisse informieren, Fragen stellen sowie Hinweise und Ideen für die weitere Planung einbringen. Eine vorherige Anmeldung zur Teilnahme ist nicht nötig.

Ortsrundgang geplant 
Auch während eines geplanten Ortsrundgangs voraussichtlich im März 2025 werden Interessierte die Möglichkeit haben, mit der Stadtverwaltung und dem Planungsbüro direkt ins Gespräch zu kommen. Dabei werden während des Rundgangs die möglichen Schwerpunkte besucht und Ideen und Wünsche gesammelt.
Der Termin wird noch rechtzeitig bekanntgegeben.

Wie geht es danach weiter?
Die Ergebnisse der Analysen und die Hinweise aus der Bürgerschaft werden gemeinsam mit dem daraus hervorgehenden Leitbild und den vorgeschlagenen Maßnahmen voraussichtlich im Sommer 2025 im Ortsbeirat und während einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Danach muss der Stadtrat der förmlichen Ausweisung eines Sanierungsgebietes per Satzung zustimmen. Das Konzept für den Ortskern Rheingönheim muss anschließend vom Fördermittelgeber genehmigt werden, erst dann können Fördermittel des Bundes und Landes Rheinland-Pfalz für die Maßnahmen in den kommenden Jahren umgesetzt werden.

Zum Hintergrund
Im Juli 2022 hatte der Stadtrat der Bewerbung zur Aufnahme des vorläufigen Untersuchungsgebiets Rheingönheim in das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt zugestimmt, die Zusage des Innenministers Michael Ebling liegt der Stadtverwaltung seit Anfang Juni 2023 vor. Das Förderprogramm bietet eine breite Palette an Fördermöglichkeiten, unter anderem zur baulichen und klimatischen Aufwertung des Stadtteils. Mit der Erstellung sowohl des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) als auch der Vorbereitenden Untersuchung (VU) zur Ausweisung eines möglichen Sanierungsgebiets und dem Sanierungsrahmenplan ist ebenfalls per Stadtratsbeschluss am 17. Juni 2024 ein externes Planungsbüro aus Dortmund, die Planungsgruppe Stadtbüro, beauftragt worden. Mit den ersten Schritten – beispielsweise der Zusammenstellung und Auswertung vorhandener Statistiken, Planungskonzepten, Kartengrundlagen sowie die Durchführung erster Ortsbegehungen – hat das Planungsbüro bereits begonnen.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept und die Vorbereitenden Untersuchungen werden unter Beteiligung der Bürger*innen, der lokalen Akteure, der Fachverwaltung und des Ortsbeirats Rheingönheim erstellt. Dabei werden nach einer Analyse der Gegebenheiten vor Ort konkrete Maßnahmen erarbeitet, die in den Folgejahren umgesetzt und zur Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität vor Ort beitragen sollen. Das Ergebnis wird voraussichtlich im Herbst 2025 dem Ortsbeirat vorgestellt. Die Sanierungssatzung wird danach im Stadtrat beschlossen.

Alle Informationen zum Projekt sind zu finden unter www-ludwigshafen-diskutiert.de.

 


Podcast der Stadtverwaltung